Nachdem gestern ja schon nichts schiefgehen konnte und mein Tag einfach wunderbar lief, bin ich gespannt, wie ich meine Motivation und die heute immer noch andauernde bombastisch gute Laune so in das heute anstehende Schwimmtraining einbringe. Wenn man gute Laune hat läuft ja bekanntlich alles besser, aber ob sich das Schwimmen auch daran hält? Oder ob das Schwimmen überhaupt darüber Bescheid weiß? Und wie Maverick die ganze Sache sieht?
Der Zeugwart geht heute nicht mit zum Schwimmtraining. Diese Woche ist er total erkältet und deshalb nicht wassertauglich. Also marschiere ich alleine nach Bruchköbel und bekomme noch vor dem Schwimmen allerlei Lebensweisheiten mitgeteilt, ohne diese und höchstwahrscheinlich auch alle weiteren Schwimmstunden in einem vollkommen anderen Licht sehen würde. Während alle fleißig diskutieren, denke ich in mich rein, dass alle Übungen über die gerade gesprochen wird nicht besonders schwer sind. Vor allem der „Baumstamm“, also auf dem Rücken liegend und sich nur mit den Armen und Händen, die über dem Kopf gehalten werden vorwärtsschieben (also in Richtung Füße) wird als unfassbar schwer beschrieben. Ich verhalte mich ruhig, denn mir fällt die Übung unheimlich leicht.
Blitzschnell sind wir umgezogen und oben am Becken. Und dann gibt es auch schon die Anweisung von Maverick, dass wir uns ruhig schon mal einschwimmen könnten. Vier Bahnen wer kann, zwei Bahnen, für die, die vier Bahnen nicht schaffen.
Ich schwimme vier Bahnen und fühle mich großartig. Wie schon in der letzten Woche geht es auch heute mit Wiederholungen los. Erst für die Beine, dann für die Arme. Ich wiederhole dabei auch gleichzeitig noch die Atemübungen von letzter Woche. Irgendwie schaffe ich es nämlich heute beim Einschwimmen gar nicht so gut ohne Wasser Luft zu kriegen. Das ist neu. Und schlecht.
Heute setzen wir die Kraulbewegung wieder zusammen, nachdem Maverick sie ordentlich auseinandernimmt. Wir machen bahnenweise S-Züge, stellen den Arm an und halten den Ellbogen hoch und schwimmen Scheibenwischer. Zusätzlich schwimmen wir Hühner. Unfassbar. Es wird alles auseinandergeschwommen. Also so wie Lauf ABC, nur mit Kraulschwimmen. Ich finde das schon beim Laufen nicht leicht, beim Schwimmen setzt das dem Schwierigkeitsgrad aber noch mal die Krone auf. Beim Schwimmen muß man aber auch noch auf viel mehr achten, als beim laufen. Zumindest ich. Wie so eine Bewegung kompliziert sein kann… unglaublich. Kein Wunder, dass es bislang nicht besonders gut geklappt hat.
Beim Hühnerschwimmen geht’s für mich zum Beckenboden, beim Scheibenwischer komme ich kaum voran und bei den S-Zügen merke ich, warum ich keine Liegestütz machen kann. Weil ich es nicht drauf habe. Maverick gibt es uns heute wirklich ausgiebig. Ich komme aber wirklich gut mit. Und als ich dann beim rausgehen auch noch ausdrücklich gelobt werde, weil Maverick sagt, dass die Rotation und das Strecken schon richtig gut klappen, ist mein Tag gerettet.
Das kann heute ja nur wieder ein Knallertag werden, wenn er mit einem Schwimmlob beginnt. Super!
