Die Hüfte oder das Becken oder wie auch immer meine neue Problemzone heißt, ist nach wie vor schmerzfrei. Das ist unheimlich und gleichzeitig ziemlich erfreulich, so dass ich heute voller Tatendrang zum schwimmen fahre. Letztes Mal hat es ja super geklappt mit meinem Walkman und eine Stunde schwimmen war gar keine große Sache. Heute steht also die Wiederholung an… und ich freue mich tatsächlich drauf. Das ist neu.

Wir können den Flitzer heute wieder mal in  unseren Reihen begrüßen, obwohl er nicht mitschwingt, ist er trotzdem gekommen. Gestern noch auf der anderen Seite der Welt durch Flüsse mit Krokodilen gewatet, treibt es ihn heute in die Traglufthalle. Was stimmt mit ihm bloß nicht? Ich kann mir diesen Enthusiasmus nur mit seinem Start auf Hawai in diesem Jahr erklären, das muß beflügeln und alles andere zur Nebensache werden lassen. Alles andere macht keinen Sinn. Obwohl ich ja auch hier bin, und ich starte nur im Kraichgau. Dieser Ironman Mythos macht irgendwas mit unseren Gehirnen. So scheint es zumindest.

Musik läuft, Plan steht und schon geht’s ans einschwimmen. Das Wasser ist -dank 10°C draußen- heute wieder nicht so eiskalt und das Einschwimmen klappt zügig und gut. Dann beginne ich den Plan abzuschwimmen und versuche dabei an alles, wie gehabt, zu denken. Hoher Ellbogen, Kopf nicht zu weit rausdrehen, Kopf tief halten, bis hinten durchziehen und ein ordentlicher Beinschlag mit nach innen gekippten Füßen. An viel mehr kann ich nicht denken auf einmal. Immerhin muß ich auch noch ein bisschen auf meine Umgebung achten, die Vereinsmädels schwimmen mit mir auf einer Bahn.

Schwimmen

Blöderweise bekomme ich nach knappen 40Minuten Schmerzen auf der anderen Seite der Hüfte. Und  ich hab auf einmal Wasser im Ohr und höre nur noch auf einer Seite Musik. Passenderweise auf der, die nicht weh tut. Könnte als Ausgleich gemeint sein. Ist aber trotzdem blöd und nervig. Ich frage mich, wie da Wasser reinkommen kann in das Ohr, immerhin habe ich ja den Kopfhörer drin. Aber es ist passiert. Also, Kopfhörer an den Beckenrand legen und wenigstens noch ein bisschen ausschwimmen, ehe die Hüfte und ich das Becken verlassen und ein paar Costa Ricanische Geschichten vom Flitzer anhören.

Er ist wirklich ein wahrer Abenteurer!