Nachdem der Zeugwart heute von einem Sonnenstrahl an der Nase gekitzelt wurde und wir deshalb doch erstaunlich früh aufgestanden sind, bekomme ich beim Frühstück machen eine Nachricht vom Flitzer, der nach der Abfahrtszeit fragt. Wir hatten am Samstag beim Schwimmtraining kurz überlegt, heute gemeinsam Fahrrad zu fahren und weil wir ja sowieso fahren, ist der Flitzer einfach um 10h bei uns und wir drehen unsere Runde gemeinsam. So einfach ist es manchmal sein Training unter zu kriegen.

Diesmal ist der Flitzer überpünktlich und nachdem wir noch eine Kleidungstechnische Blockade gelöst bekommen haben, geht es auch schon los. Wir fahren in Richtung der verwunschenen Wälder, von denen der Flitzer ein paar wunderbare Fotos macht. Die verwunschenen Wälder liegen um den Limesradweg herum und sind bei Erholungsuchenden aus der Umgebung ziemlich beliebt. Zumindest begegnen uns gleich am Anfang dieser zauberhaften Landschaft zahlreiche Hundeführer, Spaziergänger und eine dreier Fahrradgruppe, die uns freundlich grüßt.

Mangroven

Obwohl alles grau in grau ist und die Sonne sich mittlerweile auch verabschiedet hat, kommt die Stimmung des Zauberwaldes gut rüber. Die Römer haben sich für den Limes wirklich ein nettes Fleckchen ausgesucht. Wahrscheinlich vollkommen unbeabsichtigt. Wer weiß, wie es hier zur Römerzeit aussah? Durch die Sümpfe zu waten war mit den Römersandalen sicherlich auch nicht unbedingt ein Spaß. Für uns ist es heue aber wieder malerisch.

Limesradweg

Da wir normalerweise immer an den Hinweisschildern vorbei rasen, nutze ich heute die Gelegenheit, denn der Flitzer war noch nicht hier bisher, und lese auch mal eines. Ganz ohne geschichtliche Hintergründe will man schließlich auch nicht sein, obwohl ich mir von dem Schild tatsächlich etwas mehr erhofft hatte. Wir begegnen wieder der Dreiergruppe Fahrradfahrer, die anscheinend einen ähnlichen Weg nimmt, wie wir, aber eben andersrum.

Nachdem wir den Flitzer, der noch unter Jetlag leidet und gestern Abend zusätzlich gelumpt hat, in Grund und Boden gefahren haben, trennen sich unsere Wege am Main wieder. Wir fahren die paar Kilometer alleine zurück nach Hause und befreien die Räder von allen Dreckspuren. Dafür nutzt der Zeugwart seine neuste Errungenschaft, einen mobilen Wassertank mit Motor, so dass wir keinen Schlauch mehr brauchen. Zukünftig können wir also auch immer saubere Räder ins Auto laden. Das ist echt prima.

Fahrrad