Die RTF habe ich ganz gut weggesteckt. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich am Sonntag gleich im Anschluß zwei Stunden Schlafregeneriert habe? Das wirkt ja Wunder. Schlaf ist quasi ein allheilmittel. Warum das so ist, wüßte ich gerne, und vor allem, warum man es nicht einfach reproduzieren kann. Schlaf in Tabletten extrahieren würde uns jede Menge Zeit ersparen. Und Regeneration schenken. Bei Sportlern wäre viel mehr möglich. Statt dessen wird an tausend anderen Themen geforscht. Wahrscheinlich auch alles wichtig.

Ich muß heute, am Erholungsmontag, „nur“ Athletiktraining machen. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass der Trainer denkt, Athletiktraining wäre kein Sport und würde tatsächlich der Erholung dienen. Also ich kann dazu nur sagen, meiner nicht. Das rumgeturne auf der Matte und das Ballbalancieren ist alles andere als erholsam für mich. Zusätzlich sind in meine Montage, genauso wie in andere Wochentage auch, meistens zusätzlich zum Sportanteil noch irgendwelche weiteren Themen reingepackt und dann kommt mir eben auch noch das Athletiktraining auf den Plan, dass mit 30 Minuten im Plan steht.

Würde ich es so durchführen, wie der Trainer das gerne hätte, was allerdings bedeuten würde, dass ich überhaupt erst mal die kompletten Anweisungen inkl. Kürzel verstehen müsste, dann würde es garantiert länger dauern. Mehrere Stunden, schätze ich mal grob. So,  mache ich jede Übung mit den Wiederholungen, die ich als einzige sinnvolle Zahl im komplexen Athletikplan ablesen kann und erledige eine Art Zirkeltraining. Es dauert immer gute 20Minuten. Dann sind die Matte, das Handtuch, der Pezziball und ich nassgeschwitzt und ich stelle fest, dass ich so falsch gar nicht liegen kann mit meiner Auslegung der Zahlen. Immerhin ist es ziemlich anstrengend. Nicht auszudenken, was mir der Trainer mit den ganzen Kürzeln dann noch zusätzlich sagen möchte. Besser, ich denke da nicht weiter drüber nach.

Immerhin steht heute, außer dem Athletiktraining im Trainingsplan, auch noch die Abgabe meines Autos bei der Werkstatt und das Packen meines Koffers für eine kurze Geschäftsreise auf dem Abendprogramm.  Dabei scheint die Autoabgabe der eigentlich einfacherere Teil. Leider wird das kleine Auto aber höchstwahrscheinlich größere Probleme haben, als mir lieb ist. Immerhin denkt es seit einiger Zeit es wäre unheimlich warm im Auto, und das, wo ich nachweislich vor Kälte zitternd am Steuer sitze. Da wird falsch gefühlt. Soviel ist mal sicher. Und zwar nicht bei mir. Und je mehr Elektronik in so einem Auto eben drin ist… umso mehr kann kaputt gehen und umso teurer ist es dann schlußendlich. Murphys Gesetz eben.

Kofferpacken dagegen geht bei mit mittlerweile recht flott. Ich bin ja mittlerweile häufiger mal unterwegs und so wandern die Sachen fast schon von selbst in den Koffer. Seit der Hamburger Schwimmbad „pleite“ packe ich allerdings immer meine Laufschuhe ein. So auch heute. Laufhose, Laufschuhe, Jacke, Mütze und zur Sicherheit eine Kopflampe. Wer weiß, wie das Tagesprogramm meiner Kollegin aussieht, wenn ich da früh ran muß, dann laufe ich lieber beleuchtet im dunklen Klagenfurt. Nicht, dass mich da jemand übersieht und umfährt.

Nachdem ich dann im Anschluß auch noch meine Übungen, die mir der Physiotherapeut aufgetragen hat, absolviert habe, falle ich erschöpft ins Bett. Da kann ein Erholungsmontag schon ganz schön anstrengend sein.