Wie sich das für einen angeschriebenen Ruhetag gehört, halte ich heute Ruhe. Wir könnten ans Meer fahren, laufen aber dabei Gefahr, entweder schwimmen zu „müssen“ oder einen Strandlauf zu machen. Beides hat für mich wenig mit Ruhe zu tun, also bleibe ich liebe auf der Finca, liege faul auf der Couch und am Pool und genieße einen trainingsfreien Ruhetag, ganz wie es der Name schon vorschreibt.

Was haben wir doch für ein unglaubliches Glück mit dem Wetter! Seit dem wir angekommen sind, scheint die Sonne auf Mallorca permanent. Der Planet brennt, wir haben stets zwischen 21°C und 26°C im Schatten und kaum ein Wölkchen trübt die urlaubsblaue Himmelansicht. Es ist wirklich unglaublich schön hier und wie bereits im vergangenen Jahr, kann ich gut verstehen, warum viele Deutsche hier gerne Urlaub machen. Es sollte viel mehr solcher Mietfincas geben, wo man an trainingsfreien Ruhetagen am Pool liegen kann, um zu entspannen. Natürlich braucht es dann allerdings auch noch mehr Chefinnen, die sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmern und noch mehr Leihfahrräder…

Leider hat der Windschattengeber heute seinen letzten Tag mit uns im Trainingslager. Sein Chef behauptet steif und fest nicht auf ihn verzichten zu können und hat ihn deshalb für Donnerstag und Freitag wieder ins Büro beordert. Der Chef ist wirklich schrecklich unbarmherzig. Vielleicht ist er auch einfach nicht besonders gönnerhaft und will nicht, dass der Windschattengeber die Insel weiter mit uns erkunden kann? Wie schon den Tonangeber, werden wir auch den Windschattengeber für den Rest des Urlaubs ziemlich doll vermissen.

Finca

Die Möglichkeit die Athleten auf drei Radgruppen aufzuteilen, finde ich nämlich gar nicht so schlecht. Für mich ist es irgendwie doch ein bischen schwierig, mich einzusortieren. Ganz langsam und neu auf dem Rennrad bin ich schließlich nicht, ganz flott und bei 150km und 3.000 Höhenmeter dabei, allerdings auch nicht. Wenn es nur zwei Radgruppen gibt, ist die Sortierung nicht unbedingt einfach.

Unsere Trainingslagerwoche geht morgen mit Schwimmtraining und einer nicht ganz so weiten Radausfahrt weiter, die durch einen kleinen Bergwettkampf gekrönt werden soll. Trainer gegen Athleten, Radfahrer gegen Läufer und jeder gibt alles. Ich bin gespannt.

Trotz oder gerade wegen des Ruhetages falle ich heute ziemlich müde ins Bett. Die Sonne tut dazu wahrscheinlich ihr übriges. Hoffentlich ist der Windschattengeber gut heim gekommen!