Heute verlassen wir das Super 8 in Port Angeles mit seinem historischen Röhrenfernseher und setzen mit der Fähre über nach Kanada. Der Fähranleger ist nur 5 Minuten vom Hotel entfernt, was einerseits an der verkehrsgünstigen Lage liegt, die Daniel für uns ausgesucht hat und andererseits daran, dass Port Angeles ein winziges Nest ist. Keine große Kunst also, dass alles tatsächlich ganz in der Nähe liegt. Wir checken also schon mal die Lage und stellen fest, dass noch gar nichts los ist. Da wir auch erst in über zwei Stunden hier sein wollen um unserer Reservierung gerecht zu werden, fahren wir erst mal weiter.

Landschaft lockt

Der Olympic Nationalpark lockt  auch drumrum, ehe man in den Park reinfährt, mit herrlicher Landschaft und schönen Ecken. Der Zeugwart fährt uns also zum Crescent Lake, einem wirklich malerischen Panorama. Der in der Eiszeit entstandene See erzählt von einer anderen Zeit und wir genießen ein paar Stops ehe es Zeit wird, in Richtung Fährhafen zu fahren. Nachdem unsere Reservierung vor zwei Tagen (online! nicht am Telefon… ) von mir eher belächelt wurde, weil ich nicht gedacht hätte, dass eine nötig ist, stehen wir bereits 40 Minuten vor der angegebenen Zeit -und man soll eine Stunde vorher eh da sein- in einer Schlange. Die Frau an der Kasse findet unser frühes Erscheinen auch total selbstverständlich und versorgt uns, außer mit dem Boarding Pass auch noch mit dem Wifi-Passwort.

Fähre

So können wir, ehe es auf die Fähre nach Kanada geht, noch unser Navi mit einer entsprechenden Karte füttern. Auf dem in den USA gekauften Navi ist nämlich nur die USA drauf. Nicht wie daheim, wo man meistens ganz Europa mitgeliefert bekommt. Hier reichen die Vereinigten Staaten für den Lieferumfang aus. Also laden wir noch eine Kanada Karte auf das Navi und stellen fest, dass wir nun wirklich gut ausgestattet sind, USA inkl. Alaska und Kanada. Die Speicherkarte muß einiges an Speicherplatz verfügbar haben. Ich schaffe es kurz vor dem Boarding auch noch mal auf die Toilette und dann fährt uns der Zeugwart auf die Fähre.

Vancouver Island

Hier muß man aus dem Auto aussteigen und die Schotten werden dicht gemacht. Oben im Schiff gibt es Sitzmöglichkeiten innen und eine Außenterrasse. Insgesamt ist die Fähre nach Vancouver Island wirklich klein, hat eine Kapazität von 115 Autos und beherbergt uns für etwas weniger als eine Stunde. Dann sind wir in Victoria auf Vancouver Island. Der Zeugwart steuert uns sicher durch die kleine Innenstadt und schon stehen wir vor unserem Hotel. Innen begrüßt mich eine Asiatin und macht mein Weltbild der Asiaten rund. Sie redet ohne Punkt und Komma, teilt mir mit, was ich dringend zu tun und zu lassen habe und entlässt mich auf unser Zimmer, dass im 3 OG liegt.

Allerdings ist der 3. Stock eigentlich nur der 2. Stock und es ist auch nicht wirklich ein Zimmer, sondern eher ein kleines Apartment. Die Küche darf man nicht benutzen, weil sie nur ab einem Aufenthalt von 30 Tagen genutzt werden kann, aber ansonsten ist es wirklich ganz cool. Die Lampen sind noch in Plastik eingepackt, typisch für Asien halt. Der Zeugwart und ich richten uns flott häuslich ein und marschieren dann zum Bus um uns die Innenstadt noch mal etwas ausführlicher anzusehen und außerdem etwas zu essen zu finden.

Vancouver Island

Downtown Victoria

Die kurze Busfahrt bringt uns an den „Inner Harbor“ und wir schlendern etwas durch die kleine, überschaubare Stadt. Wir schauen uns Kanada’s erste Chinatown an, bei der es sich um einen halben Straßenzug handelt, der im Bereich Dekoration allerdings mit allen Wassern gewaschen ist. Das wirklich als China-town- zu bezeichnen empfinde ich als total übertrieben, aber egal. Ansonsten ist Victoria ein ganz putziges Städtchen mit kleinen Gassen und üblicher Amerikanisch- bzw. Kanadischem Stadtflair. Die Stadt versucht mit ein paar hübsch angelegten Plätzen und Innenhöfen zu glänzen und beherbergt einen besonderen Converse/ Vans Laden, den wir durch puren Zufall auch noch finden. Das nenne ich mal Glücksgriff! Hier kann man sich seine eigenen Schuhe bedrucken lassen. Außerdem gibt es zahlreiche Desings, die es nur hier gibt, weil sie der Ladenbesitzer eben auf einen Schuh hat drucken lassen. Preislich ist das allerdings alles extrem unattraktiv.

Zum Abendessen gibt’s Pulled Pork im Pig, was wir wirklich empfehlen können und dann marschieren wir zurück zum Bus und fahren in unser Domizil zurück.