Manchmal können Frauen in die Zukunft sehen. Ich kann das besonders treffend, wenn es um Muskelkater geht. Schon vor meinem Unfall war das so, und es hat sich auch jetzt nicht geändert. Meistens wenn ich vom Aktiven komme spüre ich schon im Auto, aber spätestens daheim, dass die Ereignisse in der Physiotherapie mich ein paar Tage lang begleiten werden. Ich frage mich, warum ich dann überhaupt Hausaufgaben aufbekomme, wo ich ja erst mal Zeit brauchen werde, um über den Muskelkater, den der Aktive verursacht hat, hinwegzukommen.

Wahrscheinlich, weil der Aktive sicher stellen möchte, dass ich meine Muskelkaterakzeptanz nicht verliere? Training, egal in welcher Art, verursacht nun mal regelmäßig Muskelkater. Mittlerweile trainiere ich meine Lunge, die Rippen und meinen Arm bzw. die Schulter fast genauso lange, wie ich letzten Herbst und Winter für den 70.3 Kraichgau trainiert habe. Training ist halt Training und es liegt immer im Auge des Betrachters und natürlich kommt es darauf an, was man daraus macht.

Frau Duck hat mir kürzlich ein Stehaufmännchen geschenkt. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es zu meiner Situation passt.

Claudi gives it a TRI - Stehaufmännchen

Und der kleine Stehaufminion schaut mir bei meinen täglichen Arm- und Schultereinheiten zu. Und wenn es mal besonders wehtut, dann schubse ich ihn auch mal. Und dann klingt es fast so, als erwidert der Stehaufminion, „gib alles“ , „zeig’s mir“ oder „Steh auf!“ . Ich glaube, Frau Duck weiß gar nicht, wie sehr mich ihr Stehaufmännchen täglich motiviert weiter zu machen und trotz Schmerzen oder Muskelkater oder beidem bei der Sache zu bleiben. Die Beweglichkeit wird besser, aber gerade gegen den Muskelkater anzutrainieren kostet mich wirklich Überwindung.

Und der Stehaufminion? Schaut mich an und kann es nicht glauben, dass ich für heute schon mit dem Training durch bin. Wahrscheinlich haben sich der Aktive und der Stehaufminion abgesprochen. Der Aktive kann manchmal auch nicht glauben, was weh tut. Die stecken alle unter einer Decke!