Wir sind alle nur Menschen. Irgendwie sind wir alle gleich, egal was für ein Verdienst, welche Religion, welcher Hintergrund und gleichwohl welcher Leistungsfähigkeit. Ob gesund, ob krank, Menschen aus Fleisch und Blut. Wir haben Fehler, Gedanken und Ziele. All das schwirrt mir heute so durch den Kopf als wir auf der Buchparty bei iQ athletik ankommen und viele bekannte Gesichter sehen. Bekannte Gesichter, weil wir mittlerweile seit Jahren bei iQ athletik trainieren und bekannte Gesichter, weil auch wahre Berühmtheiten mit Anwesenheit glänzen.

Heute geht es beim Trainer nicht ums trainieren, sondern um ein Buch. Die Party ist komplett dem Fahrrad und seinen Freunden gewidmet. Ein Buchprojekt ist nach Jahren voller spannender Bilder und interessanter Treffen nun beendet und hat mit „Die Welt hat Pedale und Freunde, die sie treten“ eine beeindruckende Zusammenfassung erhalten. Und wie es bei einer Party üblich ist, trifft sich Hinz mit Kunz und eben ganz normale Leute, wie der Zeugwart und ich, treffen auf die Prominenz unseres Sports.

Noch während wir draußen stehen und den Trainer begrüßen, fährt Patrick Lange vor und ganz selbstverständlich helfen wir ihm sein Auto auszuladen. Ein ganz normaler Typ, mit einem ganz normalen Auto. Und er trägt seine Medaille nicht. Es sieht auch nicht danach aus, als hätte er sie generell dabei. Unglaublich! Weiß er denn nicht, dass so eine Medaille dazu gemacht ist, getragen zu werden? Wenn nötig wochenlang! Hawaii war doch nicht sein erster Wettkampf. Da gibt es aber noch Nachholbedarf. Na ja. Ich halte mich mal zurück. Immerhin hat er sich in Kona ordentlich angestrengt, vielleicht ist ihm die Medaille einfach zu schwer?

Wir stöbern ein bisschen durch die Fotoausstellung, quatschen mal hier, mal da und wie das so ist, wenn man im gleichen Raum mit der Prominenz steht, hören wir auch immer mal einfach nur zu. Wie begeistert von Wettkämpfen und Trainingseinheiten gesprochen wird, hier geht es um viele verschiedene Rennen und ob man eher zu Mountainbikes oder zu Crossrädern tendiert. Wir hören, wie lange es dauern kann, bis ein Bild perfekt ist, was für Wettkämpfe in 2017 angedacht sind und dass praktisch jeder hier Anwesenden glücklich darüber ist, dass wir Freitag haben. Und mitten drin im Gesprächswirrwarr höre ich Patrick Lange, wie er in einem Gespräch abwiegelt und seine Leistung blitzschnell mit den Worten „Na, ich habe ja nicht gewonnen…“ in den vermeintlich normalsterblichen Bereich absenkt.

Und das interessante daran ist, dass er das anscheinend wirklich so sieht. Der Star am Triathlonhimmel vollkommen bodenständig… das beeindruckt mich wirklich total. Ähnlich wie das leckere Buffett und der überragende Kaffee aus der neuen Maschine, die der Trainer hütet, wie seinen Augapfel.

Wir sind eben alle einfach nur Menschen.