Wenn ich im Netz unterwegs bin, dann ist das meistens auf Sportblogs oder Themenforen der Fall. Es gibt eine einzige Backseite, die ich regelmäßig nutze, weil einfach alles, was darauf notiert wird gelingt. Das etwas praktikabel und leicht nachzumachen ist, finde ich für so eine Backseite wesentlich. Da wir uns nach einem bestimmten Ernährungskonzept ernähren, finde ich Kochrezepte im Netz nicht ganz so interessant. Da bietet die Ernährungskonzeptseite und das zugehörige Forum doch viel mehr Inspiration.

Vor einiger Zeit habe ich aber bei meinem Bekannten Cycling Claude allerdings ein Kuchenrezept entdeckt, dass mir in Erinnerung geblieben ist. Und weil ich mit der Tricamp Chefin derzeit eine Wette laufen habe und mich mit dem Zeugwart kürzlich über die Umsetzung und Realisierbarkeit unterhielt, habe ich mich an das Kuchenrezept wieder erinnert. Die Chefin und ich wollen im Trainingslager auf Mallorca im kommenden Jahr gegeneinander antreten. Die ursprüngliche Aufgabe war, sie läuft, und ich fahre mit dem Fahrrad. Wer den Gipfel vom Haus-Puig, der nur unweit der Finca liegt, langsamer erklimmt, der backt für den anderen einen Kuchen.

Sehen wir die Sache realistisch. Wäre mein Unfall nicht passiert und hätte ich so weitertrainiert, wie ich es für den Kraichgau und Vichy getan bzw. auf dem Plan stehen hatte, dann hätte ich tatsächlich nur den Hauch einer Chance gehabt. Die Chefin ist zwar gut trainiert, aber ich wäre viel geradelt und hätte meinen ganzen Ehrgeiz zusammengenommen. Eine Chance hätte es also wirklich gegeben. Jetzt, nach meinem Fahrradunfall sieht die Welt ein bischen anders aus. Derzeit kann ich gar kein Fahrrad fahren und mein bischen marschieren, hilft zwar meiner Kondition ungemein, bringt mich aber längst nicht mal annähernd in die Nähe von früher.

Soll man sich darauf ausruhen? Soll ich der Chefin deshalb sagen, dass unser Deal geplatzt ist? Soll ich einen Rückzieher machen? Auf gar keinen Fall. Die Wette gilt und wir haben ja schließlich nicht 5000 Extraklauseln vereinbart, mit was wäre wenn und wer wie was. Wir besteigen den Haus-Puig im Trainingslager und fertig. Der der schneller oben ist, bekommt vom Langsameren einen Mandelkuchen. Da ich weiß, dass ich, egal wie sehr ich mich anstrenge, im kommenden Jahr auf jeden Fall langsamer sein werde, als die Chefin, mache ich heute mal eine Kuchenprobe. Und Cycling Claude liefert das original mallorquinische Kuchenrezept.

Claudi gives it a TRI – Mallorquinischer Mandelkuchen

Die ganze Wohnung riecht nach Trainingslager. Der Kuchen versetzt mich sofort zurück nach Petra, Alcudia, Cap Formentor und zum Kloster Lluc. Überall kann man sich ein Stück erradeln und natürlich passt das viel besser, als so ein blöder Energieriegel. Ich bin Claude wirklich dankbar, dass er dieses Rezept veröffentlicht hat. Und ich bin mir sicher, dass der Siegerkuchen der Chefin dann auch wirklich gut schmecken wird.