Erfreulicherweise kann ich mich heute früh hervorragend bewegen und gehe so voll guter Laune, aber natürlich mit Jogginghose bewaffnet, in klirrender Kälte zum Aktiven. Heute haben wir einen Physiotherapietermin und trotz seiner Ansicht, dass meine mangelnde Beweglichkeit vom Montag nicht an der Jeans gelegen hat, nehme ich mir heute eine Jogginghose mit. Während ich mich vor Ort umziehe, berichte ich von meinen gestrigen Lauferfolgen und gehe davon aus, dass der Aktive garantiert trotzdem eine Stellung findet, die mir Schmerzen zufügt.

Und natürlich ist es auch so. Obwohl ich laufen war und im Anschluß meine Stabiübungen gemacht habe, ist beim Aktiven nichts zu holen. Er findet zielsicher eine Stellung die schmerzt. Als wäre er darauf programmiert, oder als hätten meine Schmerzen eine magnetische Wirkung auf ihn und er wird angezogen und kann gar nichts dafür. Er dreht und wendet mich, als gäbe es kein Morgen und als müsste ich meinen schmerzenden Körper heute nicht noch zur Arbeit schleppen. Er ist ja auch schon auf der Arbeit. Aber man soll ja nicht von sich auf andere schließen.

Es ist also tatsächlich so, dass ich meine Übungen zwar mache, es aber trotzdem immer noch eine ausreichende Anzahl von Schwachstellen gibt, die der Aktive finden kann. Und findet. Natürlich. Es wäre vermessen anzunehmen, dass er meine Schwachstellen nicht finden kann. Aber da er sie findet, weiß er natürlich auch, wie ich am Besten damit umgehe bzw. wie ich sie gut trainieren kann. Die Übung für das ISG und für die Schulter- und Brustmuskulatur sind weiterhin hilfreich und so werde ich mit ordentlich ziehen und den üblichen Hausaufgaben in die Weihnachtsfeiertage entlassen.

Wir sehen uns auf jeden Fall noch mal vor dem Neuen Jahr und dann muß ich auch mal wieder zum Arzt um mir ein neues Physiotherapierezept ausstellen zu lassen.