Ich möchte ein Rennrad kaufen. Derzeit fahre ich ja meinen Crosser mit Rennradbereifung, aber es wird Zeit für den nächsten Schritt. Zumindest möchte ich den nächsten Schritt an denken. Ein Rennrad ist tiefer als ein Crosser, der ist für Dreck und Schlammfahrten ausgerichtet, die Kurbel sitzt höher und damit der ganze Fahrer ebenfalls. Die Sitzposition ist auch nicht ganz so sportlich beim Crosser. Und ein neues Rad kann ich außerdem mit den neusten technischen Errungenschaften ausstatten. Elektronische Schaltung, Scheibenbremsen, Hochprofilfelgen. Alles Komponenten die für eine Aufrüstung nicht wirklich vollumfänglich geeignet sind.

Auf etwas Neues

Und ein neues Rad zu kaufen, was man eben noch nicht im Schrank stehen hat, ist ja auch etwas schönes. Auf der Suche nach neuen Ufern und Marken, fahren wir heute in einen neuen Radladen. Flamme Rouge in Frankfurt ist noch recht neu, bietet aber mit Orbea, Unicabikes und Giant drei Fahrradmarken, die auch für die kürzeren Exemplare der Menschheit gut geeignet sind. Wir fahren hin, stöbern, bekommen eine sehr gute Beratung, nichts aufgeschwätzt und haben ein gutes Gefühl. Meine Probefahrt auf einem 49er Orbea krönt der Zuruf eines wildfremden Herren, der mir „schickes Rad“ hinterherruft. Dabei kann Orbea tatsächlich noch wesentlich mehr, als dieses Rad. Ich denke, der Herr wollte mir einfach nur eine Osterfreude machen.

Sensoren voraus

Natürlich kaufen wir heute kein Rad, aber wir gehen wesentlich schlauer weg, als wir gekommen sind. Und weil der Ostersamstag ja jetzt bereits im Zeichen des Fahrrades steht und weil jeder Tag zählt, auf dem Weg zum Tricamp Trainingslager Mallorca, ziehen wir uns gleich um, als wir daheim ankommen und steigen aufs Rad. Der Zeugwart hilft mir mit der Montage von Halterung, Trittfrequenz- und Geschwindigkeitssensor und dann findet der Edge auch innerhalb von ein paar Sekunden GPS, verbindet sich mit allen Sensoren und mit meinem Pulsgurt und wartet darauf, dass ich losfahre. Zum starten muß ich noch einen Knopf drücken.

Garmin Edge

Farblich recht stimmig, zumindest im weitesten Sinne, fahren wir heute nach Ansage 20km. Besser als nichts, mit viel Wind und einigen Stopps um auszuprobieren, wie der Edge sich so verhält. Es ist außerdem spannend die Angaben zur Trittfrequenz zu sehen und der Navigation zu folgen, die mich über Fahrradwege dann wieder zurück nach Hause führt. An das Piepsen, damit er Aufmerksamkeit bekommt, muß ich mich noch gewöhnen, aber da ich ja blutjung bin, wird das sicherlich etwas.

Und weil jeder Tag zählt, werden wir über Ostern sicherlich noch weiter mit den Rädern unterwegs sein.