Nachdem wir gestern Abend eingeladen und bis spät in die Nacht hinein gefeiert haben, müssen wir heute länger schlafen, als es sonst üblich ist. Der Zeugwart hat allerdings auch vorher das RTF Angebot geprüft und da nur eine RTF in Neu-Anspach im Umkreis statt findet, haben wir uns schon vor der späten Nacht gegen RTF und für „anderweitig“ entschieden. Wir frühstücken spät und beschließen dann, dass wir das gute Wetter mit den Rädern ausnutzen möchten.

Während ich mich um eine angenehme Farbgestaltung bemühe, ist der Zeugwart mehr in Richtung knallbunt unterwegs, was dann auch wieder irgendwie stimmig aussieht. Wir haben eigentlich keinen Plan, wie wir fahren möchten. Eigentlich ist heute Abend wieder Swimnight, aber da der Wetterbericht recht überzeugend vor Gewittern warnt, sind wir unschlüssig, ob wir die Anreise und vor allem den teuren Eintritt riskieren sollen. Der Langener Waldsee nimmt nämlich nicht nur Eintritt sondern auch eine ordentliche Parkgebühr und wenn wir wegen eines Gewitters nicht schwimmen können, wird natürlich nichts zurückerstattet.

Die Garmin Geräte sind ausreichend aufgeladen und finden innerhalb von wenigen Sekunden auch gleich das für eine Orientierung notwendige GPS Signal. Wir fahren also tatsächlich einfach mal drauflos mit unseren Crossern und schauen mal, wo uns die Wege so hintreiben. Als grobe Richtung habe ich mal den Limes angegeben, aber wenn wir dort nicht ankommen, ist es halb so wild. Wir fahren durch den Wald und ich habe das Gefühl, wir nutzen alle Schlaglöcher strecken, die es so im Angebot gibt. Der Zeugwart sagt immer mal an, ob wir links oder rechts weiter fahren und wir entdecken nicht nur neue Wege, sondern auch wirklich lauschige Fleckchen.

Ganz in unserer Nähe gibt es wirklich schöne Ecken. Es finden sich auch Plätze, an denen wir schon mal waren, aber aus einer anderen Richtung gekommen sind. Das wir den Limes heute finden, glaube ich nicht, wenn ich mich hier so umschaue. Aber dann kommen uns doch einige Wege bekannt vor.

Das kann natürlich jetzt auch alles und nichts heißen, aber wenn sogar mir etwas bekannt vor kommt, dann kann es so verkehrt doch nicht sein. Ich habe ja ein Gedächtnis wie ein Sieb und merke mir nur wirklich wenige Dinge. Aber hier war ich schon mal. Mit dem Flitzer und wir haben Bilder von uns gemacht auf der Tour. Und wir waren da beim Limes. Tatsächlich tauchen die ersten Limes Wegweiser auf und zack, sind wir auch schon da.

Der Wald ist saftig grün und ich füge mich mit meinem Outfit nahtlos ins Blattwerk ein. Wir entdecken mitten im Wald noch ein paar -offensichtlich- stillgelegte Schienen und machen noch eine Aufnahme für die #train47 Aktion von iQathletik.  Ist ja irgendwie Ehrensache, wenn man schon mal so unverhofft an Schienen vorbeikommt. Ich entdecke außerdem farbliche zu meinem Rad passende Fingerhut Pflanzen und so stromern wir hier durch die Landschaft, biegen mal links und mal rechts ab und nutzen unsere Fahrradnavigationsgeräte ordentlich aus.

So fahren wir eine ordentliche Runde und ich bin im Anschluß daran so richtig geschafft. Obwohl wir nicht besonders flott unterwegs waren, hat mich die Koordination über die Trails, die wir gefahren sind doch ziemlich angestrengt. Und dass konditionsmäßig nichts zu holen ist, das hat der Aktive ja diese Woche bereits festgestellt.