Schwimmen kommt von schwimmen und auch, wenn ich heute nicht wirklich große Lust auf Bewegung habe, weiß ich, dass die Couch kaum eine merkliche Verbesserung in der Kraulgeschwindigkeit bringen wird. Ob das natürlich mein Schwimmtraining heute tut, weiß man eh erst hinterher. Aber es ist auch blöd einfach nicht zu schwimmen.

Also packe ich meine Schwimmtasche und drucke mir den Trainingsplan vom SchwimmGuru aus. Es gibt mittlerweile immer mehr abgangsbezogene Teile, immer mehr längere Schwimmstrecken am Stück und immer kürzere Technikteile. Damit führt er doch was im Schilde, das weiß ich. Nichts passiert ohne Grund, vor allem meine Trainingspläne arbeiten immer recht zuverlässig ab, was ich neu gelernt habe. Oder was mich weiterbringt. Und Strecken stehen eben an, in einem Triathletenleben. Ohne Strecken läuft nichts.

Wahrscheinlich ist der für jeden Trainer anwendbare Spruch auch hier wieder komplett gültig… Strecke kommt von Strecke. Wenn ich also im Training keine Strecken schwimme, wird das im Wettkampf, wenn denn irgendwann mal wieder einer ansteht, auch nicht klappen. Ich schwimme eigentlich wirklich gerne „am Stück“. Dabei kann ich gut abschalten, in mich gehen, mich voll und ganz auf die Technik konzentrieren und einfach schwimmen.

Schwimmtraining

Immer weiter und in einem angenehmen Rhythmus. Ich mag die „am Stück“ Teile heute gerne, obwohl ich weiterhin gegen die Technik nichts habe. Aber heute ist einfach ein „am Stück“ Abend. 400m Blöcke, 500m Blöcke und jeder für sich immer mit Rollwenden. Ich baue auch mal ein bisschen Orientierung ein, behalte meinen Rhythmus und bin mir sicher, der SchwimmGuru wäre mit meinen Blöcken heute Abend sehr zufrieden. Weil es mir zum Beispiel ganz egal ist, ob ich den Kopf unten halte oder zum orientieren anhebe. Ich kann das bei jedem Armzug entscheiden, immer, zu jeder Zeit und ohne dass ich umdenken, umgreifen oder anders schwimmen muß.

Die Rollwende ist dagegen deutlich ausbaufähig. Ich muß einschätzen lernen, wie viele Armzüge noch passen, bis ich an der Wand bin. Zusätzlich muß ich lernen, wann das letzte Mal atmen sinnvoll ist. Ich brauche natürlich Luft für die Wende. Ausreichend Luft um permanent ausatmen zu können. Ich bekomme sonst ja Wasser in die Nase und mache gleich noch eine Nasenspülung. Die ist nämlich total unangenehm und deshalb unbedingt zu vermeiden. Während meiner Blöcke übe ich also gleichzeitig die Rollwende. Komme dabei stets aus dem Rhythmus, verschlucke mich oder spüle tatsächlich auch mal meine Nase. Und auch nach den letzten Blöcken schaffe ich noch keine wirklich gute Rollwende.

Zusätzlich zum Projekt Strecke schwimmen ist also nun ein weiteres Projekt am Start, und das heißt Rollwende. Warum auch nicht.