Nachdem ich gestern nach dem Koppeltraining fast nicht mehr von der Liege hochkam, es aber dank köstlich duftender Paella doch noch geschafft habe, und zumindest geistig bei der Rückgabe der Leihräder total aktiv dabei war, schaffe ich es heute zeitig aus dem Bett. Wir reisen heute ab. Das Trainingslager ist vorbei. Wahnsinn, wie schnell die zwei Wochen vergangen sind und wie unterschiedlich die Gruppendynamik war.

Der Zeugwart und ich fühlen uns auf der Finca immer wie daheim. Bei den Tricampern ist es wie bei einer Familie, das gefällt uns sehr gut. Wir müssen an nichts denken und außer Sport haben wir keine Termine. Das familiäre Ambiente der Finca mögen wir und genießen die Stille und Einsamkeit statt eines lauten Hotels. In den letzten Jahren sind wir immer recht früh abgereist. Heute machen wir es anders und fliegen erst Abends zurück.

Statt am Pool der Finca rumzuhängen, packen wir, zusammen mit Galadriel, das Auto und fahren nach Palma. Wir haben ähnliche Abflugzeiten und so verbringen wir die letzten Stunden die wir auf der Insel haben in der Hauptstadt. Erstaunlicherweise waren wir tatsächlich noch nie hier und so parken wir zentral und verabreden uns für die Weiterfahrt zum Flughafen. Das Parkhaus spuckt uns direkt an der Kathedrale aus und wir sind gleich schwer beeindruckt.

Palma hat wirklich viel zu bieten. Kleine Gässchen und eine toll verwinkelte Altstadt, der Blick über den Hafen ist der Hammer und es gibt so viel zu durchstöbern und zu sehen. An jeder Ecke treffen wir auf eine Kirche, auf einen putzigen kleinen Laden oder ein liebevoll gestaltetes Restaurant. Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wunderbare Cafés und es macht Spaß die Einheimischen und Touristen zu beobachten. Die Spanierinnen haben einen astreinen Stil und sehen aus, wie aus dem Ei gepellt. Die älteren Touristen trumpfen mit viel Schmuck und Flattergewändern auf, die jüngeren Touristen mit Statementshirts.

Es ist ein herrlicher Beschluss dieses Trainingslagers. Ein Besuch in Palma können wir wirklich empfehlen. Ich bin froh, dass wir trotz der kürzlichen Diagnose meines Kardiologen nach Mallorca geflogen sind und die zwei Wochen mit dem Tonangeber und der Chefin verbracht haben. Die vielen Pausen waren manchmal nervig, aber die Wellen, Berge, Ausblicke und Gruppengemeinschaftserlebnisse haben sich total gelohnt.