Heute war ein schwerer Tag. Ich bin gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe und hab heute viel Schlaf nachgeholt. Das war prima. Gut ausgeschlafen ging’s dann an den See. Schließlich ist heute Donnerstag und am Langener Waldsee findet die Swimnight statt.

Wir waren frühzeitig da und nach einem kurzem Plausch mit einer Forenbekanntschaft bezogen wir unter dem Segel unseren Platz. Flott umziehen und dann ging’s auch schon darum sich in den Staub zu werfen… die Topathleten rückten an.
Wir waren eine große Gruppe heute. Toll.

Die Prominenz wollte heute ihren neuen Neoprenanzug, der im übrigen super schick aussieht, ausprobieren. Frau Duck probierte eine Größe kleiner, die Teamchefin erwischte leider eine Nummer zu groß, weil ich den Andrang total unterschätzt hatte und der Profiathlet mußte heute mit einem günstigeren Modell vorlieb werden.  Der Zeugwart testete heute wieder mal seinen eigenen Anzug.
Alle wurden noch mit Blasen-Anti-Reibung eingepinselt und nachdem alle umgezogen waren ging’s ins Wasser (20°C). Der See war leicht wellig laut den anderen, ich fand’s spiegelglatt. Einfach genau richtig.

Kurz Neopren wässern, prüfen ob alles sitzt und dann noch die goldbekappten Schwimmer anschauen. Ob die wirklich so flott sind? Wir werden sehen. Ich gab der Teamchefin noch die Anweisung die Goldbekappten auf jeden Fall hinter sich zu lassen!
Ich war die einzige, die sich aus unserer Gruppe heute für die große Runde entschieden hat, mal sehen, wie das klappt.

Wir wünschen uns noch viel Spaß und dann ging’s auch schon offiziell los. Die Meute stürzte ins Wasser und schwamm los. Ich machte mich auch auf. Mittig.

Klappte alles super, die erste Boje war flott erreicht und weil ich ja die hintere Boje anschwamm lag die erste Boje gute 20Meter links von mir. Ich fühlte mich großartig. Ich schwamm immer den gleichen Rythmus, zweimal – atmen links- zweimal – atmen links- fünfmal – atmen rechts und wieder von vorne. Das ging richtig gut. Die zweite Boje kam und ich bog links ab. Dann ging’s weiter, das Wasser war prima und ich fühlte mich gut. Meinen Rythmus hielt ich die ganze Zeit.
Zwischendurch bin ich an ein paar Schwimmern vorbei, fand ein paar Füße zum dranbleiben und wurde einmal von einem D-Zug überholt. Der Herr ist so flott geschwommen, unfassbar!

Wie auch immer ging’s dann wieder zurück in Richtung Strand und ich nahm mir kurz Zeit um die Lage zu erfassen. Ich war tatsächlich hier. Am anderen Ende vom See! Wahnsinn! *quietsch* Ich fand mich total super.

Die letzte Boje war erreicht und jetzt war’s ja nur noch Kür. Bis zur Leine und ab da aufpassen, dass ich rechtzeitig stehe und nicht mit dem Bauch auf dem Sand aufkomm. ;-)

An der Leine empfing mich der Zeugwart, ich hatte ja mit Begleitung gebucht! Toll. Wir schwammen gemeinsam zum Strand und ich sprang aus dem Wasser hoch. Geschafft. 1,5km an einem Stück! Klasse.

Uupppss… da dreht sich ja alles. Wuuiiii. Ich kniete mich mal schnell hin und wartete bis die Karussellfahrt vorbei war. Ging flott. Und dann gemeinsam mit dem Zeugwart unter das Segel.

Alle waren schon da… wie bei Hase und Igel. Echt schön. :-) Alle erfolgreich, alle ohne große Probleme. Ich blickte in lauter zufriedene Gesichter. Die Durchsage, dass am Horizont Blitze zu sehen sind hat uns dann nicht mehr gestört.

Ich habe 35Minuten gebraucht. Nach mir kamen noch einige an Land… ich war also nicht ganz so langsam. Klasse. Bin total zufrieden! Nächste Woche schwimm ich gleich noch mal die große Runde. *freu*

Den Abschluß dieses sportlichen Großerfolges verbrachten wir übrigens im 38Grad in Mühlheim. Dort gab es Spareribs (Donnerstag ist Spareribsabend) für die Athleten und die kamen super an. Hungrige Schwimmer verdrücken auch ordentlich was, so dass die riesige Platte keineswegs zu wenig Essen bot.
Den Regen haben wir passenderweise ausgelassen. Wenn Engel sporteln regnets halt nicht. An mir kann’s nicht gelegen haben, denn meine Regenläufe sind ja legendär.

Wie ich übrigens später erfuhr kam die Teamchefin übrigens wirklich weit vor den Goldbekappten aus dem Wasser! Ihre Schwimmform ist wirklich beeindruckend!