Ein Zwischenstop in Paris klingt eigentlich total verlockend. Ist er lediglich 25Minuten lang, schiebt sich das Ganze von verlockend zu abschreckend. Und heißt der Flughafen dann auch noch Charles de Gaulle wird mir demnächst sicherlich gleich schlecht.

Wir landen pünktlich in Paris, warten aber eine gefühlte Ewigkeit, weil man derzeit leider keine Treppe findet, die man an unser Flugzeug anstellen kann. Ist ja kein Problem, ich hatte ja Urlaub, bin tiefenentspannt und nach der durchwachten Nacht, dank einer hypernervösen zittrigen Nachbarin, auch total belastbar. Was soll es also? Dass keine Treppe gefunden wird ist allerdings schon ein Ding.

Als wir den Flieger verlassen steht kein Flughafenmitarbeiter bereit, der uns vielleicht den Weg zu den Anschlußflügen weisen könnte… wir laufen also auf eigene Faust los und finden irgendwie auch ein Schild. Natürlich auf Französisch… klar. Wir sind ja in Paris. Dass die Aufschrift „Transition“ ebenfalls auf dem Schild steht übersehe ich fast, so winzig ist es geschrieben.

Wir rennen zur Passkontrolle, reisen nach Frankreich bzw. in die EU ein, und wetzen weiter. Wir geben alles. Ein prima Zieleinlauftraining. Zum ersten Mal renne ich um den Platz im Flugzeug… ich brülle uns den Weg frei und wir hechten durch zwei Terminals. Irre.

Wir waren noch nie so flott an der Durchleuchtung und ich habe den Zeugwart wirklich selten so fix seinen Gürtel ablegen sehen. Bei der Durchsage „final call for Munich“ erreichen wir dann die Spitze unserer Leistungsfähigkeit und werfen der Dame am Gate förmlich unseren Boardingpass entgegen. Der Flieger soll in 4Minuten abheben. Ob das klappt?

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass wir die ganze Aufregung nur gemacht haben, weil wir soviel Spaß an der Sache hatten. Der Zubringerbus in dem wir jetzt sitzen steht nämlich noch gute 15Minuten am Gate rum ehe wir überhaupt zum Flugzeug gefahren werden.

Das wäre was für den Kopfschüttelblog. Ehrlich.