Heute regnet es auch nur einmal. Wir können es aber nicht ändern. Weder das Wetter noch den Trainingsplan. Der Coach hat’s aufgeschrieben und ich bin lediglich zum Umsetzen da. Und wenn das Wetter eben blöd ist, kann man daran nichts machen. Ich kann mir das Wetter in Köln schließlich auch nicht aussuchen. Und ich habe ja entsprechende Klamotten. 
Manchmal baut man ein Leben auf Trugschlüssen auf… 
Ich ziehe also eine lange Laufhose mit Windstopper an, immerhin sind es nur +2°C da draußen. Dann noch ein Unterhemd, Windjacke drüber und meine Sugoi Regenjacke. Die ist schön leicht und tut seit Jahren gute Dienste. Schnell noch das App gestartet und schon weiß ich auch heute wann der Km um ist und wie lange ich so unterwegs gewesen bin. Der Zeugwart läuft, nach anfänglicher Couchschwäche, ebenfalls mit mir mit. Er läuft genau meine Geschwindigkeit, so dass wir einstimmig nebeneinander herlaufen können und den Regen gemeinsam genießen. 
Wir erleben die volle Palette wie Wasser in der Luft auftauchen kann. Nebel, leichter Sprühregen, gießen wie aus Eimern, große Tropfen, kleine Tropfen, Fissel usw. Es gibt einfach zu viele Varianten, die ich hier nicht alle aufzählen kann. Entscheidend dabei ist aber, von der ersten Sekunde an, die wir draußen sind, ist es nass und zwar von oben. Wie unangenehm. 
Nach 25Minuten verläßt mich der Zeugwart und dreht um. Ich laufe noch weitere 20Minuten in die ursprüngliche Richtung weiter, denn heute stehen 80Minuten auf dem Plan. Dabei schaffe ich es, weiterhin nur durch Regen zu laufen. Eine wahre Wonne, wenn es so gießt, dass die Laufsocken in den Schuhen auch ohne Pfütze nass werden. Ich trage Kappe und Stirnband drüber, damit ich trotz Regenguss etwas sehen kann und die Brille nicht komplett naß wird. Das Stirnband trage ich, weil meine Kappe nicht über die Ohren geht und es mit kalten, nassen Ohren wirklich äußerst unangenehm werden kann.
Bei diesem Regen begegnet mir komischerweise kein anderer. Müssen Hunde bei Regen nicht raus? Trainieren die anderen Sportler heute einfach nicht? Dürfen die einfach so Pause machen? Das geht bei meinem Coach natürlich nicht. Oder doch, es geht, aber ich habe ja schon am Donnerstag extra Pause gemacht. Also habe ich natürlich heute nicht wirklich die Wahl. 
Als ich wieder daheim ankomme, weiß ich, dass meine Regenjacke ganz offensichtlich ihre besten Zeiten schon hinter sich hat. Ich bin durchnässt. Gerade die Schultern und in den Ellbogen hat’s durchgesuppt. Die Regenjacke und der Regen haben sich verbündet und zusammengerottet. Quasi als ein nasses Team. Na super. Liebe Sugoi Team, ich war wirklich jahrelang zufrieden mit Eurer bzw. natürlich meiner Regenjacke. Wie sieht es aus? Gibt es derzeit im Programm eine leichte, dünne Regenjacke, die man zum laufen und Rad fahren verwenden kann? 
Da würde ich glatt was investieren, denn der regelmäßige Blogleser weiß ja, dass ich nicht ausnahmsweise bei Regen laufe, sondern dass das die Regelmäßigkeit darstellt.