Das Wetter schlägt langsam um. Der Sommer kommt an einem Donnerstag. An welchem ist allerdings noch nicht raus, denke ich. Aber immerhin soll er kommen. Heute gibt’s schon mal einen kleinen Vorgeschmack. Es regnet nicht und es sind 18°C. Mein Kopf stellt sofort fest, dass sich was am Wetter ändert, der drückt nämlich. 
Der Zeugwart und ich machen heute einen Wasserlauf. Am Main ist Hochwasser und so suchen wir uns heute unsere Strecke. Nasse Füße müssen nicht sein. Das Wasser richtet in vielen Teilen Deutschlands schlimmes an. So wild ist es hier bei uns nicht. Es sind einige Wege überflutet und der Main sucht sich einfach einen Weg. Soweit ich das hier beurteilen kann, aber bislang nur über Felder und Weiden. Wir laufen also hin und zurück um weder nasse Füße zu bekommen, noch gefühlt mitten im Fluß zu laufen. Teilweise ist auf unseren Feldern hier ordentlich Strömung.



Inklusive lebensmüdem Ruderer links. Irre.



Der Zeugwart ist mutig und testet eine der Überschwemmungs-Pfützen an. Die sei gar nicht tief, sagt er und schon zuckt der Fuß zurück. Der Zeugwart macht kurz einen Karatekid- Trick und reißt seinen Fuß blitzschnell wieder hoch. Das Wasser ist für die dünne Sohle doch zu tief und ehe er nass wird, ist er lieber zackig flott und der Fuß in ungeahnten Höhen. Also drehen wir wieder um und kommen so mit stetigem Hin- und herlaufen auch irgendwie auf ein paar Kilometer. Die passen für meinen dröhnenden Kopf auch gerade richtig.
Als ich endlich eingelaufen bin, sind wir auch schon wieder daheim. Na bravo. Ich merke immer öfter, dass ich erst so nach 4-5km richtig rund laufe. Da kann ich ja wirklich außerordentlich froh sein, dass ich nicht erst nach 10 oder noch mehr Kilometern eingelaufen bin. Man muß auch mal Glück haben.
Auf der Couch zu Hause liegt die aktuelle Running. Der Zeugwart hat sie mir netterweise gekauft. Auf Seite 14 bin ich abgebildet. Da lacht die Best Worscht in Town mal schön auf den werten Leser runter.