Endlich! Ich dachte schon, das neue Jahr kommt nie! So ein neues Jahr ist ja immer mit Allerlei Sachen behaftet. So gibt es gute Vorsätze, Regelungen, die erst ab dem neuen Jahr gültig sind und Erlaubnisse, die gleiche Einschränkungen haben. Meine Lauferlaubnis zum Beispiel. Die galt ab dem neuen Jahr, also ab heute. 

Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Nachdem wir gestern Abend bei der Teamchefin und beim Profiathleten einen äußerst „hungrigen“ Silvesterabend hatten, bin ich sicher, dass mich der heutige Laufanfang ganz sicher nicht in ein Kohlehydratdefizit bringen wird. Ich kann froh sein, wenn ich überhaupt vom Fleck komme, so kugelrund habe ich mich gefuttert. Es gab Raclette. Das war wirklich schrecklich lecker. Und außerdem mein erstes in der Wintersaison. Zusätzlich gab es auch noch ein wunderbares Feuerwerk, dass gerade dem Zeugwart auch besonders gut gefallen hat. 
Heute ist es also soweit. Ich soll ganz offiziell und quasi nach ärztlicher Anordnung laufen gehen. Ob die Krankenkasse mir demnächst vielleicht auch ein paar Laufschuhe zahlt? Weiß man nicht. 
Es sind 7Grad und ich ziehe mich wärmer an als vor dem Unfall. Ich glaube, ich bin langsamer und unfitter und friere deshalb sicher leichter. Es ist fast ungewohnt in die Laufschuhe zu schlüpfen und dem Zeugwart tschüss zu sagen. Ich musste die letzten 6 Wochen immer in der Wohnung bleiben, wenn er gesportelt hat. Und jetzt ist es andersrum. Er bleibt daheim, falls ich abgeholt werden möchte. Was ein Service. 
Die Luft ist herrlich und die ersten Schritte laufen gut. Ich erkunde neue Wege und komme voran. Meinen Kiefer und die Prellungen im Gesicht merke ich nicht. Mein Knie fühlt sich komisch an. Ich habe kein Gefühl in der Haut und so merke ich die Hose nicht immer. Schmerzen habe ich keine. Auch als der Weg holprig ist und ich etwas wackeliger laufe, macht mein Knie gut mit und schmerzt nicht. Toll. 
Ich soll maximal 30 Minuten laufen und bin nach 26 Minuten zurück daheim. Gutes Timing. Ich habe extra zwei Minuten vorher umgedreht, weil ich dachte, dass der Rückweg vielleicht etwas langsamer wird. War aber anscheinend nicht der Fall. Auch schön. 
Morgen versuche ich es mal auf der Rolle und Freitag dann beim schwimmen. Ich bin irgendwie ein Stückchen mehr zurück. Das freut mich. 
Und dass das Jahr 2014 ein glückliches wird, das freut mich auch. In manchen Dingen bin ich einfach sicher. Vorsätze habe ich keine, nur Wünsche für andere. Und das passt schon. 
Das war ein guter Jahresstart!