Da wir nur noch bis zu den Sommerferien in der Halle trainieren, werden die Leinen offenbar noch nicht mal mehr gespannt. Heute zumindest, verzichtet -wer auch immer- darauf, seine Zeit mit der Verspannung zu verschwenden. Es muß auch ohne gehen, und da wir nicht viele Schwimmer sind, stimmt das natürlich auch. 
Ich schwimme am Rand. Irgendwie will das kein anderer, und ich finde die Begrenzung ok. Also ist mal wieder jedem geholfen. Nach dem Einschwimmen mache ich genau die Trainingsstunde durch, die ich mit Marco di Carli hatte. Jede Übung hake ich einzeln ab um dann den Kraularmzug gegen Ende entsprechend zusammenzusetzen. Ich schwimme so tatsächlich 35Minuten fast am Stück durch. 
Zwischendurch spiele ich mit dem Zeugwart auch noch mal Hase und Igel und lege ein paar flottere Bahnen ein. Aber eigentlich folge ich Marco’s Plan ziemlich genau. Den Kraularmzug so nach und nach aufzubauen und dann die Kopfhaltung und die Atmung dazuzunehmen ist wirklich prima. Die Schultern bleiben total ruhig, die Arme ziehen rhythmisch und zack, gibts Geschwindigkeit. Mir bringt das unheimlich was. 
Heute wird zur Abwechslung einfach mal nicht langsam rumgeschwommen. Jede Bahn die ich schwimme wird konzentriert absolviert und zügig abgehakt. Der Zeugwart ist baff, wie flott ich neben ihm auftauche und wie gut ich mithalten kann. Natürlich nicht, wenn er Flossen an den Füßen hat. Klar. Ich bleibe allerdings bei 23 Sekunden auf 25m, ohne Hilfsmittel. Mit Pullkick zwischen den Beinen bin ich ein paar Sekunden schneller. Es liegt also an meiner Wasserlage… soviel ist sicher.