Da die TomTom Runner Cardio Uhr ja mittlerweile auch schon im Frühstücksfernsehen als neuartiger Technik Gimmick vorgestellt wird und meine Testzeit sich schon wieder mit großen Schritten dem Ende nähert, möchte ich nicht versäumen noch ein paar Eindrücke zur Uhr aufzuschreiben.
 
Ich finde das Konzept den Puls ohne Pulsgurt direkt am Handgelenk messen zu können hervorragend. Dafür gibt es zahlreiche Daumen nach oben, das muß ich wirklich sagen. Kein lästiges Gurt anlegen, womögliches verrutschen, wund scheuern oder erst nachdem mehrere Schichten Kleidung am Athletenkörper angelegt sind doch feststellen, dass der Gurt vergessen wurde, das ist wirklich herausragend. Zu überlegen ist dann natürlich in der kalten Jahreszeit die Handhabung, denn die Uhr muß ja -verständlicherweise- direkt am Körper getragen werden, das heißt unter der Jacke. Dann kann ich sie aber nicht ablesen, ohne unter die Jacke zu schauen. Das bequeme einfach mal schnell Schauen, was der Puls so macht entfällt dann leider. Aber einen Tod muß man wahrscheinlich auch einfach sterben. Alles haben geht eben nicht.
 
Die Handhabung über den dicken Knopf funktioniert gut, ist selbsterklärenend und braucht nicht viele Versuche, bis man das findet, was man sucht. Leider lassen sich einige Konstellationen anscheinend nur am PC einstellen und das habe ich bei diesem Uhrentest bewußt nicht gemacht. Ich finde, eine Uhr sollte auch so einstellbar sein. Klar finde ich es gut, dass man am PC noch zusätzliche Auswertungsmöglichkeiten hat, aber ich finde grundlegende Einstellungen sollte man direkt an der Uhr vornehmen können. Und zwar alle. Ein weiterer Grund, warum ich nicht auf die Einstellungen am PC zurückgegriffen habe ist, dass mich das Programm, dass ich für den ersten TomTom GPS Uhrentest heruntergeladen hatte, weiterhin an updates erinnert, obwohl es mittlerweile längst deinstalliert wurde. Das geht gar nicht und nervt kolossal.
 
Aus diesem PC-fernen Grund habe ich es z.B. auch nicht geschafft die Uhr auf Km/h umzustellen. Sowas sollte, wie ich finde, am Gerät selbst möglich sein. Vielleicht geht es auch und die Anleitung sowie meine technischen Fertigkeiten hatten da einfach ihre Grenzen?
 
Ich finde die Uhr liefert verlässliche und plausible Pulswerte, auch wenn sie im direkten Vergleich zu anderen Uhren, wie der Timex oder den Suuntouhren die im Zeugwartschen Haushalt zu finden sind, immer abweichen. Da kann man nun aber drüber streiten, wer hier wohl die richtigen Werte liefert und ob es entscheidend ist ob man 5 Schläge höher oder niedriger unterwegs ist. Da scheiden sich die Geister. Bei der Bestimmung meiner Pulswerte sind die Uhren nie weiter als 5-7 Schläge voneinander abgewichen. Meistens war die Anzeige aber ähnlich. Pulssteigerungen hat die Uhr ebenso schnell angezeigt, wie die Uhren mit Brustgurt, genauso, wie sinkende Pulswerte.
 
Um einen Puls angezeigt zu bekommen muß ich die Uhr verhältnismäßig straff am Handgelenk tragen. Das ist nicht immer bequem. Sitzt sie allerdings zu locker, gibt’s keine plausiblen – oder gar keine- Werte. Wobei ich nicht weiß, ob da das eine schlimmer als das andere ist. Nur ein richtiger Wert ist ja überhaupt sinnvoll, alle anderen kann man eh weglassen und vergessen. Nach dem Sport habe ich also einen überdeutlichen Uhrenabdruck am Handgelenk. Das passiert natürlich mit herkömmlichen Pulsuhren nicht. Die kann ich auch locker tragen. Und bei Kälte eben auch über der Jacke… aber davon hatte ich es ja schon weiter oben.
 
Mittlerweile gibt es die Uhr übrigens auch in anderen Farbvarianten als der von mir getesteten rot/ weiß Ausstattung. Etwas in Schwarz würde mir sicherlich mehr zusagen. Aber das hat mit dem Test ja direkt nichts zu tun. Die Funktionalität sollte überall gleich sein.
 
Derzeit kostet die Uhr 269EUR auf der TomTom Seite und ist bei Amazon ab 264EUR zu haben.