Der letzte Tag im Jahr – Silvester. Das ging aber ganz schön flott jetzt irgendwie. Das alte Jahr neigt sich dem Ende zu und ich muß heute tatsächlich mal innehalten und überlegen, was so alles passiert ist und ob das alles soweit gepaßt hat. Und wann kann man das besonders gut? Seele pflegen und Gedanken schweifen lassen? Beim Laufen. Also zumindest bei mir klappt das für Gewöhnlich hervorragend und so trifft es sich hervorragend, dass der Frankfurter Verein Spiridon heute seinen jährlichen Silvesterlauf ausrichtet. Ich bin nicht angemeldet, also sind wir heute frühzeitig vor Ort, damit ich mich noch nachmelden kann.
2015
Mein Knie braucht nach dem Unfall immer noch regelmäßige Hilfe, Kniehilfe sozusagen. Bekommen tut es die durch meine Achtsamkeit und Retterspitz. Erstaunlich was eine homöopathische Tinktur so alles bewerkstelligen kann. Zumindest in meinen schulmedizinfreundlichen Augen. Dass kühlen hilft ist klar… aber ein Wässerchen? Einfach so? Man, was war ich am Anfang skeptisch. Es hat Tage gedauert, bis ich tatsächlich in die Apotheke marschiert bin und mich entsprechend versorgt habe. Hinterher ist man halt immer schlauer.
Heute war ich ganz nah dran, einfach einen Couchtag zu machen. Also näher als sonst. Der Zeugwart hat nämlich eine leichte Schnupfennase und so hatte ich mich schon anderweitig ganz gut verplant. Aber dann kam der Flitzer auf die Bühne. Der hatte gestern schon angefragt, wann wir denn heute so losfahren und jetzt fragt er gleich noch mal. Drängelig ist er zwar nicht, aber natürlich will ich ihn auch nicht hängen lassen. Er kann ja nichts für meine Faulheit.
Das war ein sehr schöner Heiligabend gestern und weil es so nett war und auch soviel zu essen gab, stellen wir uns heute früh gleich mal zeitig den Wecker um gemäß der IQ Athletik Aktion #Train47 direkt auf den Trainingszug aufzuspringen. Heute wird nämlich geradelt, schreibt der Trainer und wer sind schon wir, dass wir das besser wissen würden? Wir fahren also heute selbstverständlich Rad.
Beim Trainer scheint es an Weihnachten kaum etwas zu tun zu geben. Weder Geschenke einpacken, noch Geschenke auspacken oder womöglich essen. Beim Trainer gibt es immer nur Sport. Zumindest wäre das so, wenn ich von meinem Trainingsplan auf sein Leben schließen würde.
Ein Dezember wie im Frühling, überall ist es zu lesen, und bei uns ist es auch tatsächlich so. Angenehmes Laufwetter eigentlich, wenn man es mal darauf herunterbricht. Über 10°, ein leichtes Lüftchen, weitestgehend trocken und oft sonnig. Was will der Dezemberläufer mehr? Außer natürlich Schnee, Kälte und einen Zauberwald?
Zauberwald ist diesen Dezember aus. Wurde nicht geliefert. Stand nicht auf dem Wunschzettel. Gibt es einfach nicht. Gezaubert wird im Wald eh nicht.
Die sportfreie Zeit ist zu Ende. Ich halte mich möglichst genau an die Vorgaben und dementsprechend gehe ich erst heute wieder laufen. Und im Anschluß natürlich dann auch gerne duschen. Aber zuerst lege ich los. Schwitzen kommt vor der Dusche. Die Reihenfolge ist bekannt.
Das Motto der letzten Tage. Ich habe keine Sporterlaubnis derzeit. Und es hat nichts mit meinem Fahrradunfall aus 2013 zu tun. Fast schon ein Wunder. Die Welt dreht sich weiter und tatsächlich gehe auch ich mit großen Schritten voran. Ein Muttermal mußte weg. Nichts außergewöhnliches und in der heutigen Zeit eher eine Vorsichtsmaßnahme, als eine Notwendigkeit.