Die Masse bewegt sich durch den Startbogen, der schon mit dem neuen Namen Xletix überklebt wurde, und setzt an in Richtung Weinberge. Es geht praktisch sofort steil Berg an und die kaputten Zoot Schuhe können gleich mal zeigen, ob sie Grip haben. Kaum sind wir oben, geht’s etwas weiter vorne den Weinberg geradewegs wieder runter. Ganz schön staubig und vor allem mächtig rutschig ist das. Der Profiathlet läuft vor mir her, in seiner Jugend hat er auf den Weinbergen gejobt und ist so die Steigung gewöhnt. Außerdem sind wir ein Team und das ist für ihn zusätzlich Grund genug mir beizustehen. Wir absolvieren die Bergabpassage fast rutsch- aber vor allem 100% fallfrei und begeben uns wieder in Richtung Zuschauer.
Der Zeugwart ist mit einer großen Kamera ausgestattet und ich erkenne ihn von weitem schon. Wir sind jetzt da angekommen, wo wir vorhin angestanden haben, bei den Eisbecken. Vom Prinzip her, da muß man schon ehrlich sein, hat das nichts von Eisbecken hier. Das Eis ist entweder weggeschmolzen oder rausgekickt. Das Wasser ist kühl, keine Frage. Außerdem ist es nass… das ist natürlich das Wesentliche. Wie unangenehm… weil man auch noch unter einer Planke durchmuss und damit sichergestellt ist, dass man zumindest auch eine komplett nasse Hose hat.

 

Ich wuchte mich irgendwie durch das Becken, ertrage die nassen Füße und schon sind wir auf dem Weg um den Weinberg wieder raufzulaufen. Da komme ich doch gerade her… man, man, man. wir kriechen den Weinberg auf allen Vieren hoch unter einem Netz. Für mich jetzt nicht so wild, weil meine Hände, bedingt durch die Größe, eh näher am Boden sind. Der Profiathlet und der Fremdvereinsfan müssen da schon mehr ackern. Wir schaffen aber auch dieses Hindernis ohne größere Probleme und sind oben nur ordentlich am Pumpen. Höhenmeter steckt man ohne Training eben auch nicht so ohne weiteres weg. Und die Radberge auf Mallorca sind eben doch kein Lauftraining.
Das nächste Hindernis ist eine Mauer, über die es mit Hilfe eines Netzes oder mit Tauen geht. Der Fremdvereinsfan spielt Hase und Igel und ist schon da, als ich mich noch durch das Netz schaffe. Ein vollkommen Fremder hilft mir hoch… das unspektakuläre Einschwören auf Hilfeleistung hat offenbar gefruchtet. Vielen Dank noch mal!
Wir laufen nun eine gute Strecke ohne Hindernisse durch den Wald und am Waldrand entlang. Der Blick ist super und wenn man den so schweifen lässt, sieht man auch gleich die Ebene, in der die nächsten Hindernisse aufgebaut sind. Oh. Da kommen nun ein paar Hindernisse direkt hintereinanderweg. Wir passieren erst mal die erste Wasserstation, die ihrem Namen alle Ehre macht, es gibt ausschließlich Wasser, nehmen ein paar Schlucke und stürmen dann in Richtung Hindernisparcours.
Hier erwarten uns auch der Zeugwart, der Flitzer, der Fotograf, die Surferin und die Teamchefin sowie alle Sportkinder. Ich habe das Gefühl, unser Team hat als einziges Fans dabei? Nachdem wir in den Hinderniskessel geklettert sind, ist die erste Aufgabe ein Balanceakt.

 

Für den Ansturm an krassfitten Athleten ist das Angebot an aufgebauten Schwebebalken etwas knapp muß ich sagen, aber ok. Etwas rumstehen schadet meiner Atmung nicht. Ich kann außerordentlich gut balancieren, denke ich zumindest, ehe ich auf den Balken steige. Als ich dann den ersten Schritt auf den Balken mache, sieht die Welt allerdings doch etwas anders aus. Ganz schön wackelig… aber zu schaffen. Den Abschluss des Balanceakts bildet ein Sprung in die Sägespäne und schon geht’s weiter. Hier warten ein paar dreckig-mach und nass-werd Hindernisse auf die krassfitten Teilnehmer, ich bin gespannt.

-> alle Fotos in den Krassfit Challenge Posts wurden von Zafer Tecer und Andreas Bahlke gemacht! Findet Ihr Euch, stelle ich gerne den Kontakt zu den Fotografen her! Und ansonsten gilt wie immer: 
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