Der Dezember ist ja nun wirklich äußerst plötzlich in Erscheinung getreten. Dazu auch noch das herannahende Jahresende, wow, Stress pur irgendwie. Was wollte ich denn noch alles dieses Jahr erledigt haben oder erreichen? Habe ich mir da  mal eine Liste gemacht? Wahrscheinlich war ich schlau, und habe darauf verzichtet. Bringt ja sowieso nichts. Man packt eben das rein, was geht. Und mehr geht ja sowieso nicht, egal ob es eine Liste gibt, oder nicht.

Ich schaue also voller Erstaunen in meinen Trainingsplan für den Dezember.

Wieder fast ein Jahr rum. Auch hier auf dem Blog gehe ich in ein weiteres Trainingsjahr und bin baff, wie lange ich bereits trainiere und was für herrliche Geschichten dabei oftmals herauskommen. Ob mein heutiges Training allerdings für eine solche taugt, das bezweifle ich stark. Der Trainer hat doch tatsächlich Rollentraining in den Plan geschrieben. Rollentraining ist aber leider kein Garant für Überraschungen, spannende Erlebnisse oder lustige Begegnungen. Trotzdem fahre ich natürlich auf der Rolle, wo es ja schon mal dasteht.

Wegen des bereits aufgestellten Weihnachtsbaumes, weil sich die Schmückerei ja auch lohnen soll und deshalb bereits ab dem 1. Advent bei uns alles weihnachtlich anmutet, haben wir unser Wohnzimmer etwas umstrukturiert. Das kleine Shetlandpony, wie mein Triathlonrad seit seinem ersten großen Einsatz in Köln genannt wird, bezieht Stellung neben seinem großen schwarzen Mitbewohner, das sich allerdings jahreszeitenentsprechend die grüne Zipfelmütze geschnappt hat und offenbar schon mal seinen Auftritt als Weihnachtself probt. Lustig, wie ziemlich klein und normalgroß da so beisammen stehen und darauf warten, dass es Sommer wird.

Claudi gives it a TRI - Rollengesellschaft

Die Unterhaltung während des Rollefahrens gehört eigentlich zu den wichtigsten Trainingsdetails. Finde ich zumindest. Mit der Unterhaltung steht und fällt die ganze Sache und damit natürlich auch der Erfolg des Rolle fahrens. Wir schauen heute „Alien“, den ich in meinem Jugend noch nie gesehen habe. Heute also Premiere. Das paßt auch ganz gut, in einem Raumschiff bzw. in einem Erzfrachter bin ich schließlich noch nie Rolle gefahren. Ein Fan von Horrorfilmen bin ich nicht, aber Außerirdische fand ich bei Men in Black ganz gut, also klingt das nach einer vielversprechenden Zersträuung, während meiner Trainingseinheit.

Der Zeugwart kennt den Film und könnte mir dementsprechend meine zahlreichen Fragen beantworten, die ich schon nach ein paar Minuten in meinem Kopf angehäuft habe. Da beim Rolle fahren ja wirklich rein gar nichts anderes zu beachten ist, außer treten und Trainingsplan umsetzen, habe ich natürlich unheimlich viel Zeit allerlei raumschiffrelevante Themen zu hinterfragen und auf sinnhaftigkeit zu durchleuchten. Allen voran finde ich es blöd, dass es keine Schwerelosigkeit gibt. Zu keiner Zeit in dem Film. Kürzlich erst schauten wir Gravity und hatten Schwerelosigkeit en masse. Wahrscheinlich ist das jetzt die Rückabwicklung? Auch ansonsten muß ich sagen hat Alien jetzt eher weniger mit Horror zu tun. Oder Rolle fahren härtet mich ab?

Als ich nach der vorgegebenen Zeit vom Shetlandpony steige, ist der Film zwar noch nicht vorbei, hat seine besten Zeiten gefühlt aber schon lange hinter sich. Und jetzt wird mir klar, dass es ja hier auch noch zahlreiche Fortsetzungen anzusehen gibt… hoffentlich läuft bald wieder Sissi im Fernsehen!