Irgendwie beginnt der Countdown zum Ironman 70.3 Kraichgau doch erst jetzt. So richtig meine ich. Das letzte Training ist absolviert und jetzt kann es im Grunde genommen losgehen. Früher dachte ich immer, es dauert ewig – bis Weihnachten, bis zu meinem Geburtstag, bis zum Schulanfang, bis zu den Ferien- heute bin ich schlauer. Plötzlich und unerwartet sterben nicht nur die meisten Leute, laut den Todesanzeigen, die ihre Lieben für sie schalten, nein, auch Ereignisse, die sich als Kind ewig angekündigt haben, sind auf einmal plötzlich da. Natürlich nicht wirklich unerwartet, aber eben doch plötzlich. So wie Weihnachten jedes Jahr und man hat sich noch keine Gedanken um Geschenke gemacht, oder weiß noch nicht ob es denn Fondue oder Raclette geben soll.

Jetzt geht es also irgendwie los. Quasi doch irgendwie plötzlich kam es jetzt, das Rennwochenende und der nervöse Froschhusten und ich hatten eine unruhige Nacht. Nicht auszudenken, wie die kommenden Nächte werden. Aber gut. Ich habe trotzdem ordentlich geschlafen und starte ganz gut in den Arbeitstag. Der letzte Arbeitstag vor meinem ersten Ironman 70.3 Kraichgau. Verrückt. Aber es gibt für alles ein erstes Mal.

Auf der Arbeit ist heute viel los. Nicht wirklich verwunderlich, denn es ist Monatsabschluß und natürlich muß alles möglichst gleich und am Besten schon gestern fertig und eingereicht sein. Wie immer bei solchen Aufgaben ist schnell sein und schnell sein eben zweierlei und schnell ist heute nicht immer schnell genug. Trotzdem komme ich gut durch und der Feierabend startet bei leichtem Regen mit einer stressfreien und stauarmen Heimfahrt. Das ist durch nichts aufzuwiegen.

Zu Hause angekommen hole ich als erstes meinen Neoprenanzug vom Balkon rein, damit er vor dem einpacken noch richtig durchtrocknen kann. Auch meinen Einteiler hole ich von der Leine, auf der er seit gestern nach dem Waschen hängt. Und dann packe ich meinen Tasche.

packen

Sieht ganz gut aus, so als hätte ich an alles gedacht. Trotzdem mache ich mit dem Zeugwart den üblichen Vorwettkampfcheck und wir sprechen die Disziplinen durch. Also, was brauche ich für was und ist es in der Tasche. Als Triathlet hat man ja doch immer ein bisschen Kram dabei, aber die BMW Triathlon Tasche bietet genügend Stauraum. Ich habe sie ja seit ein paar Jahren und finde sie nach wie vor großartig. Da hatte sich mal jemand richtig Gedanken gemacht. Mittlerweile hat man das Design etwas verändert, wenn ich das hier richtig interpretiere, ich mag meine durchgehend blaue Variante ohne viel Schnickschnak. Sieht irgendwie freundlicher aus… wahrscheinlich mag ich es nicht so supercool?

Die Tasche ist fertig gepackt. Das Rennwochenende kann kommen. Der nervöse Froschhusten und ich sind bereit. Jetzt heißt es „einfach machen und das Beste geben“, schließlich ist klar, dass ich jetzt nichts mehr an meiner Vorbereitung ändern kann. Die Spannung steigt.