Diese Woche ist ganz im Zeichen von Erholung. Der Trainer weiß von meiner Geschäftsreise in die USA und so beugt er vor. Außerdem ist ein bisschen Ruhepause nach dem Ironman 70.3 Kraichgau nicht verkehrt. Also das denke ich mir, ob das trainingstechnisch auch sinnvoll ist, weiß ich natürlich nicht. vielleicht ein guter Beginn für das Training des nächsten 70.3? Wer weiß? In eine Trainerseele kann ich nicht reinschauen. Aber da mein Trainer bislang nur gute Entscheidungen getroffen hat, nehme ich die Ruhewoche gerne an… es sind auch eigentlich nur 5 Tage.

Tampa

Ich bin in dieser Woche in Tampa, in Florida. 35°C und 80% Luftfeuchtigkeit, keine Abkühlung Abends, Meer, soweit das Auge reicht, Amerikanische Lebensart, extreme Essenportionen und eiskalte Klimaanlagen. Im Büro und überhaupt in allen Gebäuden laufe ich mit Sweatjacke rum. Gefühlt hat es drinnen unter 20°C obwohl man mir die Temperatur mit 23°C verkaufen möchte. Direkt unter dem Gebläse kann ich das aber nicht bestätigen. Natürlich ist das dem Amerikaner egal, die Frage nach einer Justierung der Temperatur wird mit einem müden Lächeln quittiert. Also habe ich eben meine Jacke an. Und wenn ich auf den Bürobalkon raustrete um mal frische Luft zu schnappen, komme ich gar nicht schnell genug aus der Jacke raus. Sehr lustig, so verkehrte Welt.

New Balance

Mein Hotel, das Westin, bietet die erstaunliche Möglichkeit sich Laufklamotten auszuleihen. Und Laufschuhe.

Was ein grandioser Service. Für 5 USD gibt es das gesamte Paket, Laufhose, Shirt, Schuhe und Socken. Ausgeliehen. Wenn man die Sachen behalten möchte ist das natürlich ebenfalls möglich und wird auf der Zimmerrechnung dann notiert. Ich bin vor Jahren mal New Balance gelaufen und bin gespannt, wie das wohl wird. Da ich in einer Ruhewoche bin, werde ich es allerdings nicht übertreiben.

Das Angebot direkt vor der Nase zu haben, es aber nicht auszuprobieren, wäre allerdings irgendwie nicht möglich gewesen. Das muß selbst der wildeste Trainer verstehen. Die Sportklamotten waren übrigens absolut geruchsfrei und sehr angenehm zu tragen. Die Laufschuhe waren neu. Ich habe alles genauestens untersucht. Die Innensohlen waren unbenutzt und die Sohle selbst war -wenn überhaupt- lediglich drinnen benutzt. Obwohl noch ein paar Noppen dran waren, die eigentlich bei der Benutzung verschwinden. Zumindest habe ich die Schuhe ohne die Noppen zurückgegeben und die Sohlen sahen nach meinem Lauf auch benutzt aus.

Amerikanischer Traum

In den USA kann ich mich immer wirklich zügig einleben. Das Essen, die Lebensart, die „Kultur“… für mich wirklich leicht anzunehmen bzw. in das tägliche Leben zu integrieren. Vielleicht, weil ich mir dabei immer den Leitspruch „nicht besser, nicht schlechter, nur anders“ vorspreche? Seit meinem Auslandsschuljahr in den Staaten ist der für mich immer Hilfreich, wenn es vermeintlich komisch wird. Oder eben anders.

Claudi gives it a TRI - Mietwagen

Besonders schön ist bei diesem Aufenthalt die Abreise. Denn bei der Einreise hat der Beamte der Ordnungsbehörde einen falschen Stempel in meinen Reisepass gedrückt und auch auf meinen Hinweis hin, dass der Stempel das falsche Jahr zeigt, nicht weiter reagiert. Also versuche ich aus der Zukunft auszureisen. Das ist für den Ausreisebeamten tatsächlich verwirrend. Na bravo. Glücklicherweise erkennt er aber, dass es sich hier nicht um meinen Fehler oder meine Manipulation handeln kann. Und er freut sich, wenn er in den nächsten Wochen noch mehr Leute mit diesem falschen Stempel im Reisepass bei der Ausreise begrüßen kann. Nur vier Tage bleiben hier schließlich die Wenigsten.

Ich bin froh, dass ich pünktlich zu Hause ankommen werde. Freitag ist bei uns nämlich Pasta Party und Wettkampfbesprechung für den Moret Triathlon am Samstag, bei dem Helge, Karina und der Zeugwart an den Start gehen werden.