Was eine Woche! Ich bin wirklich froh, dass Freitag ist. Unfassbar, dass ich auch heute bis spät im Büro sitze und tatsächlich noch nicht mal Zeit finde um mir einen Schwimmplan zu schreiben. Ich verstehe wirklich nicht, warum ich so viel auf dem Tisch habe. Oder warum mein durchaus sportlich orientierter Arbeitgeber nicht wenigstens eine Auswahl von Schwimmplänen bereit stellt. Am Donnerstag war unsere Bürodusche in der Mittagszeit dauerbeschäftigt, weil praktisch jeder meiner Kollegen noch eine schnelle Laufrunde eingestreut hat. Aber mir einen Schwimmplan zu geben ist wohl einfach zu viel verlangt. Nun ja.

Sportliche Arbeit

Ich werde mich hoffentlich bald wieder in die Riege der Mittagsläufer eingliedern können. Wobei mir durchaus bewußt ist, dass ich dann zwar mittags ebenfalls laufen werde, aber nicht gruppenintegriert. Meine Geschwindigkeit wird von meinen Kollegen noch nicht mal mit einem Schnupfen gelaufen. Hier sind alle gut trainiert. So wie ich im letzten Jahr, vor meinem Unfall. Jetzt heißt es lauftechnisch wieder ganz von vorne anfangen. Da mein ISG beim Unfall auch einen Schlag abbekommen hat, wird der Aufbau der Geschwindigkeit noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Athletenkörper

Eine Grundfitness soll ich deshalb weitestgehend ja mit Rolle fahren und Schwimmen sowie Athletiktraining aufbauen. Schwimmen, da war ja noch was. Ich bin heute nur kurz daheim, ehe wir zum Schwimmbad fahren und dank Eisschollen auf dem Main, müssen wir auch noch die Brücke nehmen und sind deshalb erst wirklich ganz knapp im Schwimmbad. Aber ich stürze den willigen Athletenkörper gerade noch pünktlich um 20h in die Fluten, die bereits von anderen ganz offensichtlich hochmotivierten Athleten, aufgewühlt werden. Am Beckenrand liegt jede Menge Equipment und die Halle brodelt voller Trainingseifer. Die, die nur gute Vorsätze hatten, sind nicht mehr dabei. Jetzt ist das Schwimmbad gefüllt mit denen, die es wirklich wissen wollen. Denen, die große Pläne dieses Jahr haben und denen, den die späte Uhrzeit, die anstrengende Woche und die Kälte draußen egal ist.

Ernst gemeint

Umringt von sportlichen Triathleten schwimme ich mich also erst mal ein und sondiere dann meine Chancen auf eine Depression. Erfreulicherweise gibt es unter de Triathleten mit großen Plänen auch welche, denen Schwimmen nicht ganz so liegt. So habe ich also die Möglichkeit, bei geschickter Auswahl der Bahn tatsächlich am Ende der Arbeitswoche noch ein Erfolgserlebnis einzuheimsen. Augen auf bei der Auswahl der Mitschwimmer kann ich da nur sagen. Zusätzlich zum normalen Schwimmen führe ich heute auch meinen Schwimmkurs mit dem Fremdvereinsfan fort. Es hat noch nicht 100% klick gemacht, aber er ist auf einem guten Weg. Leider ist es beim schwimmen ja so, dass man die Technik zwar kennt, die Umsetzung aber, wie bei vielem anderen auch, schwierig ist. Nur, weil mein Kopf weiß, was zu tun ist, kann man es in einer Bewegung noch lange nicht umsetzen. Wenn das so wäre, würde mein Laufen auch viel eleganter aussehen.

Tatsächlich Training

Ich kann heute wieder gute 45 Minuten am Stück schwimmen, nutze dabei sogar mal den Pull Buoy und komme mir schon fast wieder so vor, als wäre ich in der Welt des Schwimmtrainings angekommen. In der nächsten Woche werde ich mir tatsächlich einen Schwimmtrainingsplan mitnehmen. Ob ich den allerdings von meinem Arbeitgeber anfordern kann, weiß ich nicht. Es gibt aber auch sportengagierte Kollegen, die ihren bestimmt mit mir teilen. Im Schwimmen merke ich, bis auf die fehlende Kondition, kaum einen Unterschied zu vorher. Na gut, und bis auf den Muskelkater am nächsten Tag und die Gelenkmüdigkeit heute nach dem Training.

Aber ich nenne es Training. Cool.