Nachdem ich unser Pfingstwochenende sportlich nicht ganz so umfangreich genutzt habe, wie ursprünglich geplant, weil meine Kondition einfach schlecht ist und mein Körper viel Erholung braucht, möchte ich heute unbedingt mit zum schwimmen. Zwar habe ich heute im Auto eine blöde Bewegung gemacht und mein Schulterblatt und damit auch meine sowieso noch empfindlichen Rippen, gereizt, aber vielleicht hilft das Schwimmen ja? Lockere Bewegungen können Muskeln ja entspannen und eventuell renkt sich dann alles automatisch wieder ein? Man muß da jetzt auch kein zu großes Faß aufmachen, finde ich.

Wir schwimmen heute auf zwei Bahnen mit einer überschaubaren Anzahl von Athleten. Fein säuberlich nach Männlein und Weiblein getrennt teilen wir uns auf und Madita und ich nutzen eine Bahn. Statt im Kreis zu schwimmen, schwimmen wir jeder auf einer anderen Hälfte, so kann Madita ihre Technikübungen ungestört durchziehen und muß nicht auf mich Rücksicht nehmen, die ich heute eher zum Treibholz gehöre, als zum sportlichen Teil auf dieser Bahn.

So fühle ich mich bestimmt, wenn ich mal alt bin. Also noch älter, als ich eh schon bin, meine ich. Heute ist der richtige Tag um wenig Bahnen zu schwimmen, weil ich links sowieso nicht so gut durchziehen kann, und dafür mehr auf die Technik zu achten. Ich denke wieder an die Tricamp Chefin und ihre Ratschläge zurück. Eigentlich gibt sie mir die jedes Jahr, aber dieses Jahr auf Mallorca hat sie anscheinend einen besonderen Nerv getroffen. Oder ich habe einfach eine besonders lange Leitung. Das kann natürlich auch sein. Ist sogar das Wahrscheinlichste.

Heute übe ich also vor allem den Brustkorb für die Wasserlage abzusenken. Noch mal schert der Tonangeber mich nicht in einem Vortrag mit allen anderen über einen Kamm. Ich werde dieses Wasserlagen-Ding bis zum nächsten Jahr Mallorca sowas von verbessert haben, dass der Tonangeber sagen muß, Ihr alle -bis auf Claudi- habt eine grätige Wasserlage. Das ist das Ziel.

Tricamp

Wenn ich den Brustkorb absenke, dass muß ich den Kopf auch anders drehen um zu atmen. Und das muß ich üben. Sonst schlucke ich Wasser. Außerdem bleibt ein Auge unter Wasser. Sinnvollerweise, sonst drehe ich nämlich zu weit. Man kann nicht sagen, dass ich der Chefin und dem Tonangeber nicht zuhören würde. Hoffentlich klingelt es ihnen heute wirklich mal ordentlich in den Ohren? Ich verschlucke mich ständig und fluche dabei über mein bescheuertes Ziel, dass ich unbedingt eine ordentliche Wasserlage erreichen möchte. Aber jetzt wieder zurück, wäre ja auch doof.

Eine weitere lustige Übung hab ich bei Facebook gesehen. Schwimmen auf dem Schwimmbrett, oder besser, schwimmen mit dem Schwimmbrett unter dem Bauch. Das muß ich üben, weil es nämlich gar nicht so leicht ist, wie es sich anhört. Das Schwimmbrett ist nämlich nicht gebrieft und findet es an der Wasseroberfläche viel cooler, als unter meinem Körper. Kann ich aber leider keine Rücksicht drauf nehmen. Aufgeben ist ja sowieso niemals eine Option, und deshalb muß sich das Schwimmbrett jetzt leider danach richten. Und tatsächlich schaffe ich nach einer gefühlten Ewigkeit auch eine komplette Bahn durchzuschwimmen.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Ob es allerdings galant aussieht, weiß ich nicht. Ist aber auch egal. Es ging ja um etwas anderes. Heute bin ich mit meiner schwimmerischen Leistung sehr zufrieden und im Therapiebecken schaffe ich es auch, dass sich mein Schulter-Rücken-Rippen-Thema verabschiedet. Was will man mehr?