Nach dem gestrigen Schwimmtraining mit dem SchwimmGuru bin ich heute extrem motiviert. Obwohl wir eigentlich nicht besonders viel Neues durchgenommen haben und schwimmen nun mal schwimmen ist, freue ich mich doch auf heute Abend. Ich mag außerdem das Vereinstraining, irgendwie sind wir immer die gleichen, die schwimmen gehen und obwohl wir die meiste Zeit stumm im Wasser nebeneinander her schwimmen, ist es trotzdem gemeinsam.

Triathlon ist ja ein Einzelsport, aber manchmal ist Gemeinschaft eben doch ganz nett. So eben heute beim Schwimmen. Meinen Trainingsplan habe ich vom SchwimmGuru vorab bekommen und geschluckt. Mir ist klar, dass ich ihm sicherlich wieder ein paar hundert Meter schuldig bleiben werde. Das Pensum ist in der vorgegebenen Stunde Vereinstraining für mich nicht zu schaffen. Aber immerhin weiß ich seit gestern, dass ich ordentlich flott schwimmen kann und wofür das gut ist.

Der Technikteil ist heute wie angekündigt etwas kürzer als sonst. Trotzdem, oder gerade deshalb, lege ich besonderes Augenmerk auf alles, was der SchwimmGuru mir gestern dazu gesagt hat. Beim Scheibenwischer stelle ich meine Hände geringfügig anders als sonst und habe gleich ein anderes Wassergefühl. Ich stelle noch mal nach und habe nicht nur ein anderes Wassergefühl, sondern auf einmal geht’s auch immens voran. Ich weiß ja, dass er sich was dabei denkt, aber es ist trotz allem immer noch bemerkenswert, wie es dann klappt.

Meine Insekteneinlage schwimme ich in diesem Trainingsplan ausgiebig. Das macht mir wahnsinnig Spaß, weil ich damit sogar deutlich schneller bin, als der wildfremde Herr auf der Nachbarbahn. Wer hätte das gedacht? Nicht nur technisch einwandfrei, laut gestriger Begutachtung, sondern heute auch noch flotter, als der fleißige Schwimmer nebenan. Wahrscheinlich findet der das nicht ganz so cool von einem Schmetterling eingesammelt zu werden, aber darauf kann ich jetzt natürlich nicht wirklich Rücksicht nehmen.

Nach dem Insektenteil im Trainingsplan hat der Schwimm Guru die Streckenschwimmerei gestellt. Erst geht’s um eine Partie Schwimmgolf und dann gibt es noch das gestern angesprochene Abschlagschwimmen. Immer nach der gleichen Zeit vom Beckenrand wegschwimmen, wenn man schnell ist, hat man länger Pause, wenn man langsam schwimmt, ist die Pause kürzer. Wenn ich schneller unterwegs bin, brauche ich aber auch länger Pause um mich zu erholen und beim nächsten Mal ähnlich schnell zu sein. Und darum geht’s dem SchwimmGuru bei dieser Übung.

Dieser Trainingsteil ist ganz schön anstrengend. Mal mit Flossen, mal mit Paddels, was die Sache nicht weniger anstrengend macht, bin ich ganz schön am ranklotzen. Und trotzdem bleibe ich ein paar Hundert Meter schuldig. Aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich sogar mit noch mehr gerechnet.