Nach der gestrigen Ansage passe ich mein Training an. Ich habe außerdem mit dem Tonangeber telefoniert, der sich auf Mallorca bereits die Sonne auf den Pelz brennen lässt. Und was kommt jetzt? Heute gehe ich walken, statt laufen. Das ist natürlich nur eine Notlösung, bis ich klarer sehe und mehr weiß, bis die Spezialisten genau ermittelt haben, was denn jetzt wirklich los ist. Es gibt bestimmt vielfältige Ausprägungsmöglichkeiten und alles wird bekanntlich ja auch nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird, aber riskieren muß man natürlich nichts.

Ich bin ja nicht dämlich, aber natürlich habe ich doch im Internet nachgelesen und mich informiert. Der Charmeur muß erst mal ohne mich laufen gehen, oder er walkt mit, was auch ok wäre. Allerdings nur für mich. Seine Ansprüche an sich selbst sind natürlich höher. Deutlich höher. Mit mir ist er nur gelaufen, weil das locker war, ab sofort kann er sich zwischen ganz locker und krass schwer entscheiden, denn alle anderen im Büro sind viel fitter als ich und gerade im laufen richtig fix.

Für das Walken ziehe ich mir meine Sportklamotten an und starte meine Uhr. Alles ganz normal und doch wieder nicht. Ich laufe im T-Shirt mit Windweste, das Wetter ist herrlich und mittlerweile kenne ich mich auf dem Feld auch ganz gut aus, so dass ich gleich eine passende Strecke finde, die mich knappe 30 Minuten walken läßt, ehe ich wieder zurück am Büro bin. Es geht durch die Felder und irgendwie ist walken auch ok. Allerdings ist es doch etwas anderes und nach Training fühlt es sich nicht unbedingt an. Anstrengend ist es aber trotzdem.

Ich marschiere stramm. Und als ich zurück am Büro bin, muß ich sogar duschen, weil mich die Walkingrunde angestrengt und doch ins Schwitzen gebracht hat. Ich war eine halbe Stunde unterwegs, der Puls war immer im guten Bereich und kurzatmig bin ich auch nicht geworden. Also ist eigentlich alles, wie es sein soll. Aber so ganz eben doch nicht.