Heute früh wache ich unausgeschlafen auf. Ich war in der Nacht oft wach, weil die grüne Braunüle im rechten Arm unbequem sitzt, meine Zimmernachbarin nur sehr schwer Luft bekommt und die neue Nachtschwester öfter mal schaut, ob bei uns alles ok ist. Eigentlich ist das ja nett, aber ich wache halt dann auf und das schlaucht. Zusätzlich zum Kontrastmittel und eben der unbequemen Braunüle. Obwohl es die ja mittlerweile mit Schlauch und nicht mehr mit Nadel gibt.

Ich ziehe mich gleich an, weil ich um 8h zur Lungenfunktion vor und nach Belastung gehen muß und zum Herzultraschall. Echt fies, denn Frühstück gibt’s heute erst um 8:30h… das heißt, ich bin mal wieder nüchtern. Nun ja, das kenne ich ja bereits, ist also nichts wirklich Neues. Trotzdem wollte ich es erwähnen, weil es ätzend ist. Der Herzultraschall wird in der Ambulanz gemacht, wo ich vor ein paar Wochen schon mal gewesen bin. Die Ärztin erkennt mich wieder. Ich bin nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist. Sie strahlt und freut sich sehr, dass ich da bin und sie druckt meinen Ultraschall aus der Ambulanz als Referenz für den heutigen aus und schon geht’s los.

Mein Herz blubbert und meine Herzklappe tanzt, was das Zeug hält. So ein Ultraschall ist schon sehr beeindruckend, vor allem, wenn man keinen blassen Schimmer hat, auf was man da eigentlich auf dem grau schwarzen Bildschirm denn so schaut und dann zack, taucht mal wieder was auf, was auch für mich ersichtlich ist. Die Ärztin vermisst alles und erfreulicherweise hat sich seit meinem Termin in der Ambulanz nichts geändert. Zwar auch nichts zum positiven, aber wenigstens ist auch nichts schlechter geworden. Wobei ich damit auch ehrlich gesagt nicht gerechnet habe. Ich fühle mich schließlich nicht schlechter als vor ein paar Wochen.

Als nächstes ist eine weitere Lungenfunktion dran. Erst mal in aller Ruhe. Vorher wird an meinem Ohr Blut abgezapft, immer am rechten und gefühlt immer an der gleichen Stelle. Ist wahrscheinlich auch nicht so schwer, denn mein Ohrläppchen ist ja nicht besonders groß. Heute ist die Blutzapferei auch etwas mühsam, aber machbar. Die Atmerei in der Kabine ist fast schon Standard, obwohl die Klappe heute öfter zuzieht, als am Dienstag. Glaube ich zumindest. Nach der entspannten Lungenfunktion begleitet mich die Verantwortliche zum Treppenhaus und teilt mit, dass ich jetzt hier so lange hoch und runter laufen soll, bis ich aus der Puste bin.

Na bravo, das kann ja dauern. Das Gebäude hat 7 Treppenabsätze und ich marschiere. Immer hoch und runter. Treppentraining vom Feinsten also, der Tonangeber wäre wirklich stolz auf mich. Heute bin ich mal so richtig sportlich und das, obwohl Treppentraining bislang noch nicht auf meinem Rookie Trainingsplan drauf stand. Ich nehme auch mal zwei Stufen auf einmal, renne einen Absatz und steige dann wieder langsam. Bis ich so richtig schnaufend unten ankomme und die Verantwortliche mich wieder in die Kabine setzt, damit ich ihr dort ordentlich etwas Vorjapse. Der Unterschied ist signifikant. Und das alles nüchtern!

Als ich wieder auf dem Zimmer bin, frühstücke ich erst mal. Erfreulicherweise hat man mein Tablett noch nicht abgeräumt. Und dann ist auch schon Visite, jetzt geht das ja wirklich alles Schlag auf Schlag. Heute soll ich ja auch endlich eine Diagnose erfahren, woher der Lungenhochdruck kommt, da bin ich aber mal gespannt. Leider haben die Ärzte und ich uns das zwar schön vorgestellt, die Tücken der Technik machen uns aber einen Strich durch die Rechnung. Der Server ist abgestürzt und deshalb können meine Bilder nicht übereinander gelegt werden. Das bedeutet auch, dass ich heute nach Hause fahre, ohne Diagnose und ohne Therapiemaßnahmen im Gepäck. Sobald alles wieder funktioniert und ausgewertet ist, werde ich angerufen.