Zuhause ist es viel viel schöner als im Krankenhaus, so viel steht schon mal fest. Da muß ich auch gar nicht groß nachdenken, das ist einfach klar. Nicht länger bleiben als nötig, das war die Devise und die wurde auch eingehalten. Leider ja ohne endgültiges Ergebnis, aber das wird ja sicherlich baldmöglichst nachgereicht. So ein Server wird ja innerhalb von drei Tagen wieder anzuschalten sein. Zumindest in meiner Welt.

Hier daheim wasche ich erst mal alles, was im Krankenhaus dabei gewesen ist und packe meinen Koffer aus. So gut es geht, denn ich habe wirklich schrecklichen Muskelkater. Samstag beginnt der schon und ich ahne, dass es heute richtig böse sein wird. Überhaupt habe ich in der letzten Zeit öfter mal ordentlich Muskelkater in den Beinen, der von heute ist allerdings regelrecht quälend. Ich komme schon kaum aus dem Bett, dann komme ich kaum die Treppenstufen runter, das Herablassen auf die Toilette ist die Hölle und von ordentlichem Laufen kann auch keine Rede sein. Ich schleiche mehr umher, meine Wadenmuskulatur ist dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, unglaublich.

Da dachte ich, dass der Tonangeber mich schon ganz gut ins Training entführt und meinen Zustand von komplett untrainiert nach Reha in Tricamp Rookie verwandeln konnte. Ich komme in Mallorca mit dem Rädchen gut mit, ich schwimme nicht als Letzte durch den See, aber dieses Krankenhaus, mit seinen Stockwerken hat mich klein gekriegt. Wenn es drauf ankommt kann ich also alles geben, das ist doch mal eine schöne Sache. Obwohl es in diesem Fall vielleicht auch weniger getan hätte. Es war ja kein Wettkampf, ich musste nur so richtig aus der Puste kommen. Aber für ein genaues Ergebnis war das natürlich sehr gut. Besser, als nur so ein bisschen zu schnaufen. Das ordentliche Japsen war schon gut.

Vielleicht kann ich das ja ganz positiv werten, die Leidensfähigkeit ist für einen Triathleten ja auch ein ganz wichtige Sache. Bei so einem Wettkampf gibt’s ja auch immer mal nicht so schöne Momente und man macht es ja trotzdem, weil es immer weiter geht und weil der Zieleinlauf für alles entschädigt. Oder zumindest so ähnlich. Heute bin ich mir in vielen Moment nicht ganz so sicher, welcher Zieleinlauf mich hier entschädigen könnte. Ich habe heute so dermaßen Muskelkater, dass ich regelrecht dadurch behindert werde. Ich kann nur durch die Gegend schleichen, bekomme meine Ferse kaum auf den Boden und jede Stufe wird zum regelrechten Hindernis.

Erfreulicherweise sind der Zeugwart und ich vermeintlich gut ausgestattet und ich kann aus einem ganzen Arsenal an Therapiemitteln für meine müde und überanstrengte Muskulatur auswählen. So eine BlackRoll schmerzt ja schon, wenn man die nur ansieht, das ist ja allgemein bekannt. Ob das dann so angenehm ist, wenn ich meine schmerzenden Waden damit in Berührung kommen? Natürlich nicht. Blöde Frage und dabei auch absolut unnötig, es tut unheimlich weh. Jede Größe und jede Art der Blackrollmassage tut mir weh und zwar auch überall an meinen Beinen. Aber nur am Anfang, tatsächlich wird’s über die Zeit, und heute nehme ich mir die, ein kleines bisschen besser.

Aber nur ein kleines Bisschen, da gebe ich mich jetzt mal nicht der Hoffnung hin, dass das mordsmäßig was gebracht hat. Als ich von der Matte aufstehe ist der Muskelkaterschmerz auch unverändert. Aber irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl, dass es mit BlackRoll ein kleines Stück besser ist für die Muskeln, auch wenn sie das jetzt noch nicht zu schätzen wissen.