Erst ist es wochenlang total heiß, dann erleben wir den Temperatursturz inklusive Absage des Radparts beim Ironman 70.3 Zell am See und jetzt kommt auch noch Wind dazu. In Gesellschaft des Flummis will ich heute in der Mittagspause eine Runde laufen gehen. Der Trainingsbeginn als #judithathlet bei Tricamp steht kurz bevor, das Tricamp Rookie Projekt ist abgeschlossen, und in den letzten Jahren hat das regelmäßige Lauftraining in der Mittagspause dazugehört. Ich habe es lediglich jäh unterbrochen, weil die schlimme Diagnose im Raum stand und natürlich erst vollständig abgeklärt werden musste.

Da ich aber nun mit den entsprechenden Sprays quasi Herrin der Lage und mittlerweile auch schon ein bisschen für mich alleine gelaufen bin, versuche ich es heute mit dem Flummi. Sie ist darauf vorbereitet, dass es für ihre Leistungsfähigkeit mehr als locker zugehen wird. Allerdings zwinge ich meine Gesellschaft auch keinem auf, sie freut sich über die Chance gemeinsam zu laufen, und ich mich auch. Abgelenkt kann ich vielleicht auch etwas länger am Stück unterwegs sein, obwohl es im Feld für meine Verhältnisse ganz schön hoch und runter geht. Das sieht der Flummi natürlich anders, gut trainiert ist sie, Berge werden regelmäßig erlaufen und meine Geschwindigkeit, ebenso wie die Topographie um unser Büro, stellen keinerlei Schwierigkeit da.

Wir laufen los und werden uns erst in letzter Sekunde klar, wohin es denn so gehen soll. Ich bin mir unsicher. Insgesamt vielleicht so knappe 4km? Für den Flummi eh kein Thema, für mich ein überschaubares Risiko. Diese Strecke könnte ich in jedem Fall und von praktisch jedem Punkt aus sogar noch abkürzen oder wieder zurück ins Büro gehen. Tatsächlich sichere ich mich diesbezüglich gerne ab, wenn ich gleich wieder geduscht am Schreibtisch sitzen soll, weil die Pause ja nicht ewig dauert und mein Chef zwar Verständnis für meine Bewegungsfreude hat, aber trotzdem gerne seine Termine eingehalten weiß. Das verstehe ich auch.

Unser Weg führt erst mal etwas abschüssig am Feld entlang. Hier gibt’s auf der Herfahrt mit dem Rad oft Gegenwind und heute glaube ich, werden wir durch den jetzt richtig angeschoben. Wir laufen eine für mich viel zu schnelle Geschwindigkeit. Aber noch geht’s ja nicht nach Trainingsplan, eine Tricamp #judithathletin bin ich erst ab Samstag, deshalb mache ich heute einfach, was ich will. Natürlich brauche ich eine Gehpause und ich wundere mich auch überhaupt gar darüber. Das war absehbar. Ich muß mich erst mal wieder an eine Geschwindigkeit gewöhnen, die ich länger laufen kann, dann kann ich auch damit variieren. Alles zu seiner Zeit eben. 500m vom Büro entfernt biegt der Flummi noch mal ab um noch weitere 2km dranzuhängen. Weil sie es einfach kann.

Ich dagegen laufe zurück zum Büro, dehne ausgiebig und marschiere dann unter die Dusche. Wir haben tatsächlich ein perfektes Timing gehabt, denn ich sitze frisch geduscht und für das Wetter sogar noch leicht angeföhnt, überpünktlich wieder am Schreibtisch. Ich bin auch ganz schön geschafft… der Flummi dagegen überlegt ganz sicher schon, wo sie denn jetzt noch hinrennen könnte. Fitness ist einfach etwas schönes. Ob die Chefin sich das auch gut überlegt hat, dass sie mich in den Kreis der #Judithathleten aufnimmt? Na, zur Not sprechen wir einfach noch mal… es gibt immer einen Weg.