Den gestrigen Ruhetag habe ich erneut sehr genossen. Trotzdem war es ein müder Montag, denn vom Wochenende bin ich ganz schön angestrengt und der heutige Arbeitstag hat mit viel Kreativität auch nicht unbedingt zur Entspannung beigetragen. Wenn eine Woche schon so startet, was will man da noch Spektakuläres erwarten? Wahrscheinlich nur weiteren Wahnsinn. Da ja in unserer Unternehmung alles möglich ist, verläuft auch der heutige Arbeitstag in ähnlich unvorhersehbarer Art und Weise. Aber wenn man immer alles schon vorher wüsste, wäre es ja auch irgendwie doof, das verstehe ich schon.

Dienstags gehen wir zum schwimmen. Derzeit trainieren wir ja im Hallenbad, was uns heute mehr als abgedunkelt in Empfang nimmt. Die Stadt Frankfurt spart nicht nur an der Wassertemperatur, sondern nun offensichtlich auch am Licht. Im Becken selbst ist auch eine mystische Stimmung, ich glaube, die waren heute gar nicht darauf eingestellt, dass wir kommen und schwimmen wollen? Als wir das Bad betreten, ist alles leise, die Pumpe hat ihre Arbeit pausiert und das Wasser liegt ganz glatt und unangetastet. Der Neue und ich sind heute die einzigen Schwimmer, Madita und der Zeugwart sind nicht fit und der Rest des Vereins befindet sich entweder im Urlaub oder wird geschont. Irgendwas ist ja schließlich immer.

Ich habe heute wieder einen Schwimmplan der Chefin, den ich in bestimmten Bereichen mit den Übungen vom SchwimmGuru anreichere bzw. ergänze. Mit ihm habe ich mir ja während unserer gemeinsamen Trainingszeit passende Technikübungen erarbeitet und in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht, auf die ich nun zurückgreifen kann, wenn Technik auf dem Plan steht. Ich kann so einfach und effektiv den Kraularmzug, die nötige Körperspannung und den passenden Beinschlag zusammenbasteln und einzeln trainieren. Damit komme ich mittlerweile erstaunlich gut zurecht. Manchmal bin ich immer noch selbst davon überrascht, wie ich den Kraularmzug so auseinander nehme und dann wieder zusammen setze. Die Zeit beim SchwimmGuru war da schon wirklich Gold wert. Ich freue mich jetzt schon auf den gemeinsamen Winter, der uns bevor steht.

Ich schwimme nach dem Techniktraining und vor dem Schwimmgolf vor allem „am Stück“. Am Stück schwimmen mache ich ansonsten ja hauptsächlich im Freiwasser, denn auf einer 25m Bahn bietet sich das ja so gar nicht an. Ich weiß schon vorher, dass ich einen Drehwurm bekomme, denn wenn ich mit Rollwende Strecken von 400m absolviere, aber so ein Drehwurm ist ja ein ganz netter Zeitgenosse und es bringt auch nicht, einfach nicht schwimmen zu gehen, nur weil man ihn eventuell bekommt.

Über die Zeit verringere ich die Zuganzahl auf der Bahn und lande konsequent und mehrfach bei 20 Zügen. Das gefällt mir und ist auf jeden Fall ausbaufähig. Ich glaube auch die Chefin findet das nicht so schlecht. Wie von Zauberhand schwimme ich heute immer hin und her, bin beim Schwimmgolf auch sehr gleichmäßig und irgendwie vergeht die Zeit rasend schnell. Ganz plötzlich ist die Stunde Training vorbei und ich dehne mich noch ein bisschen. Meine Oberarme erwähnen, dass der Plan heute mehr als ausreichend war und sie finden, dass es nun langsam auch mal einen Effekt geben müsste, weil sie jede Woche mehrfach müde und geschafft sind. Irgendwie finde ich das mit dem Effekt auch. Wie lange muß man denn als #judithathlet trainieren, bis man besser wird? Weiß das jemand? Gut, zaubern kann die Chefin nicht, klar.