Nachdem ich die Medaille vom Frankfurter Staffelmarathon andächtig ein paar Tage im direkten Blickfeld hatte, wandert sie heute früh ins Archiv. Wir haben von Lovis zwar ein ganz tolles Finisherboard bekommen, aber das haben wir noch nicht passend montiert, so dass alle Medaillen erst mal weiterhin im Medaillenglas wohnen. Manche Entscheidungen dauern bei uns eben etwas länger.

Mein Knie, das seit meinem ersten Fahrradunfall ja noch immer etwas empfindlicher ist, als es davor war, ist mittlerweile schon wieder sehr gut abgeschwollen. Nächtliche, getränkte, Bandagen haben den Abtransport der gestauten Lymphflüssigkeit unterstützt und so stehe ich heute früh voller hoher Erwartungen auf. Die Chefin hat nämlich meinen Trainingsplan gut gefüllt. Wahrscheinlich, weil sie dachte, dass ich als #judithathletin natürlich total fit bin. Gut, immerhin habe ich unser gemeinsames Ziel erreicht und so ist ihre Vermutung auch nicht ganz falsch gewesen. Leider ist mein Knie heute zwar ganz gut abgeschwollen, aber nach wie vor ziemlich warm. Das ist nicht unnormal im Rückentwicklungsprozess zum normalen Aussehen, ich hatte es nur vergessen, weil es schon lange nicht mehr so gewesen ist.

Ich entscheide mich deshalb dafür heute noch einen Tag Pause zu machen und das Knie zu schonen. Für morgen steht schwimmen auf dem Trainingsplan. Das ist nicht so kniebelastend, wie Laufen oder Radeln und deshalb plane ich das jetzt mal ein. Ohne schlechtes Gewissen. Dehnen und Athletiktraining habe ich ja immerhin absolviert, wenn auch mit einem geringen Ganzkörpererschöpfungszustand und ohne große Ambitionen. Aber Dehnen ist Dehnen. Die Chefin wird ja nicht erwarten, dass ich eine Ballerina werde. Und der Ganzkörpererschöpfungszustand zeigt immerhin, dass ich mich gut angestrengt habe.

Und das ist ja auch viel Wert.