Irgendwie wird es morgens immer dunkler, je näher es auf Weihnachten zugeht. Zumindest fühlt es sich so an, während ich um 5h frühstücke und mich langsam aber sicher auf das Schwimmtraining einstimme. Es ist stockduster, als ich am Schwimmbad ankomme und das ganze Riedbad wirkt verwaist, obwohl zahlreiche Athleten bereits aufgereiht am Beckenrand stehen. Aber morgendliche Athleten machen einfach nicht viel Aufsehen. Sie sind da, beschäftigt damit wach zu werden und wahrscheinlich zu verstehen, warum sie tatsächlich aufgestanden sind und lassen sich dann langsam aber bestimmt ins Wasser.
Der Adler ist im Anflug, so scheint es mir. Da er immer ein Einschwimmen anordnet, mache ich das bereits automatisch. Und es ist nicht so, als wäre ich schon lange dabei. Aber beim lernen von Routinen scheine ich keine großen Probleme zu haben. Das ist ja auch irgendwie erfreulich. Ich schwimme mich 300m ein, nur um dann vom Adler zu hören, dass das auch tatsächlich seine gewünschte Einschwimmdistanz ist. Als hätte ich es geahnt.
Heute teile ich meine Bahn mit dem Mützenfisch. Sie ist in einer anderen Liga tätig. Nicht nur in ihrer Körpergröße, sondern auch in ihrer Schwimmleistung. Heute werde ich mir so richtig langsam und untrainiert vorkommen, und zwar die ganze Zeit. Jeder vermeintliche Leistungserfolg beim schwimmen wird heute mal wieder ins rechte Licht gerückt, so viel ist sicher. Der Adler schaut wissend auf seine Notizen und wir führen aus. Auf meiner Bahn wird geschwommen, was die Arme und Beine hergeben.
Beim nur Beine schwimmen komme ich so gut wie gar nicht voran, beim nur Arme schwimmen habe ich den Anschluß. Die Sprints sind heute beeindruckend anstrengend. Dann schwimmen wir einen Hauptteil, der mir schon bei der Ansage recht spektakulär vorkommt. 2 mal 4 mal 150m, wobei jeweils 2 mal 50m mit Atemvorgabe geschwommen werden und die letzten 50m dann immer eine anderen Lage sind, also Kraul, Brust, Delphin oder Rücken. Und natürlich keine der Lagen doppelt. Natürlich.
Das Programm ist klar und so schwimmen wir alle gemeinsam, aber doch eben auch wieder jeder für sich, schnappen nach Luft, weil der Adler 5er und 7er Zug angesagt hat und geben dann im Anschluß bei den Lagen alles und im Anschluß geht’s dann gleich wieder mit der sparsamen Luftbahn. Ich fahre ja schließlich nicht so früh hier her, um dann keine Meter zu machen. Wie viele es sind weiß ich allerdings erneut nicht verlässlich, denn bei der Übungsaufzeichnung habe ich mich heute schon mehrfach verdrückt. Aber so ist das eben. Ich kann mich leider einfach nicht darauf verlassen, dass ich drauf drücke, wenn ich am Beckenrand angekommen bin. Vielleicht kommt das ja noch irgendwann.
Es gibt 2 Kommentare
Liebe Claudi,
da sag ich nur: wohl dem, der eine Polar Uhr hat, die kein Stoppen und Starten verlangt, sondern einfach zuverlässig aufzeichnet was man schwimmt und pausiert :-)
Voraussetzung: man muss am Anfang mal das Training starten. Und schon da versage ich manchmal :-))))
Wenn ich bei jedem Losschwimmen und Ankommen drücken müsste, wäre ich hoffnungslos überfordert.
Aber Karina kann das perfekt. Ich vermute, du wirst dich auch irgendwann dran gewöhnt haben :-)
Liebe Grüße
Helge
Moin Helge.
Zeichnet die Polaruhr auch verlässlich Deine Meter auf, wenn Du tauchst oder auf der Bahn den Schwimmstil änderst? Und beim Techniktraining? Das wäre ja der Hammer und obwohl ich kein Polarfreund bin, würde ich mir die Uhr und ihre Möglichkeiten dann mal ansehen… großartig! Welche Uhr ist das?
Viele Grüße,
Claudi
PS: Dass Karina das kann, wundert mich natürlich nicht.
Comments are closed.