Nachdem wir im Verein an Silvester ein bisschen über die Gemeinsamkeit und das Zusammensein gesprochen haben, finden wir uns seit vielen Wochen heute mal wieder zum gemeinsamen Schwimmtraining ein. Luxusschwimmen könnte man diese Variante des Trainings auch nennen, denn wir haben auf den Bahnen viel Platz und jeder kann vom Prinzip her seinen eigenen Plan schwimmen.

Für mich gar nicht so einfach, weil ich ja mittlerweile hauptsächlich durch (für mich) spontane Ansagen vom Beckenrand gesteuert werde. So viel Freiheit wie heute habe ich also mittlerweile beim Schwimmtraining selten. Weil ich durch das Training der letzten Jahre aber gemerkt habe, dass ein Schwimmtraining vor allem damit steht und fällt, dass man einen Plan hat, den man abarbeiten kann, lege ich für mich bereits heute Vormittag fest, was ich schwimmen möchte.

400erter Blöcke sollen es sein. Die gehen „rasch von der Hand“ und sind auch nicht so anstrengend, wie die längeren Varianten. Und als Sprintzwischenteil, weil ich mich am gestrigen Training vom Adler orientieren möchte, mache ich dann nur 100m, also zweimal 25m Sprint plus 25m beliebig locker. Den ersten Block starte ich direkt nach dem Einschwimmen, dass ich mit 300m auf einer mittlerweile schon fast üblichen Länge halte. Ich schwimme Rücken und Brust, weil ich die leise Vorahnung habe, dass die 400m Blöcke, obwohl deutlich kürzer als gestern, heute sicherlich anstrengend werden.

Ich beginne ohne Hilfsmittel, nutze dann die Paddles und den letzten Block mache ich mit Flossen. Zwischendurch mache ich mit Madita und Lisabet noch eine Schmetterlingsfotosession, weil ich wirklich gerne mal ein cooles „Michael Phelps-Bild“ von mir hätte. Gut, dass das nichts wird, liegt wirklich nicht an den Fotografinnen und Mediengestalterinnen, es liegt einfach daran, dass ich nicht Michael Phelps bin und meine Arme nicht gleichförmig zusammen mit meinem Kopf hochbekomme. Aber wir versuchen es ein paar Mal, weil die Mädels eben alles geben.

Puh, was merke ich meine Arme und meine Beine heute. Beeindruckend, wie müde die Muskulatur werden kann, wenn man sie nur ausgiebig genug benutzt. Die Chefin freut das hoffentlich, sie hat für diese Woche ja immerhin 7 Stunden auf den Trainingsplan geschrieben. Als ich mich nach dem Training unter die warme Dusche stelle und mich mit meinem Duschgel vom Chlorgeruch befreie, lese ich den „Klappentext“ … das Duschgel verursacht nachweislich Glücksgefühle. Na bravo. Genau so ist es.