Leben während der Pandemie… ganz schön Besonders irgendwie. Der Zeugwart und ich versuchen unsere sozialen Kontakte vollständig runterzufahren. Wir versuchen außerdem so unfallunanfällig, wie irgend möglich, unterwegs zu sein. Ich habe mir deshalb Rollentraining, Rudern und Athletiktraining verordnet. Absolut indoortaugliche Sporteinheiten, von denen ich mir weniger mögliche Verletzungen verspreche. Nicht, dass ich mich draußen automatisch verletzen würde, aber die Wahrscheinlichkeit im Wald umzuknicken ist doch deutlich höher, wenn man in den Wald geht, als wenn man das eben nicht tut. Heute führt mich mein FulGaz Trainingsprogramm zum Cap Formentor auf Mallorca.

Ich will ja versuchen, bis zum Trainingslager im Hotel Mohrenwirt möglichst viele Kilometer zu sammeln. Das Bergtrainingsprogramm von FulGaz kommt mir dafür recht passend vor. Ob wir dann tatsächlich in den Mohrenwirt fahren können, oder nicht, stellt sich dann ja sowieso noch heraus. Freizeitprogramm auf Teufel komm raus durchsetzen, dafür bin ich nun auch nicht der Typ. Aber im Moment ist diesbezüglich noch nichts absehbar, also wird mit diesem Ziel vor Augen trainiert.

Natürlich ist Fitness für das Bergtraining auch abseits des anstehenden Trainingslagers nicht verkehrt. Zum Cap Formentor bin ich auch schon mal zum Teil hochgefahren, einfach, um den wunderbaren Ausblick zu genießen. Damals waren wir im Trainingslager mit der Chefin und dem Tonangeber und ich habe für den Ironman 70.3 Kraichgau trainiert. Damals. So lange kommt mir das schon entfernt vor. Ich ziehe mich also fahrradtauglich an, lüfte das Sportzimmer währenddessen und lade das Trainingsprogramm.

Dann starte ich den Bevegt Podcast. Ich habe mir eine Folge ausgesucht, die von der Fahrtzeit her ganz gut zum Trainingsprogramm passt. Erfreulicherweise haben Katrin und Daniel gerade ihre aktuellen Folgen ziemlich lang gemacht, so dass die prima zu den über eine Stunde langen Workouts von FulGaz passen. Anscheinend denken die FulGaz Menschen, dann auch Anfänger ruhig über eine Stunde in die Pedale treten können. Natürlich. Ich glaube zwar, das wird ziemlich anstrengend, aber der Ausblick vom Cap Formentor wird mich hoffentlich dafür belohnen.

Da die Einstellungen mittlerweile gut passen, ist das Programm anstrengend, aber nicht unmöglich. Und anstrengend soll es ja sein. Es soll ja schließlich etwas bringen. Später, in den Bergen. Die Anzeigen funktionieren mittlerweile wirklich hervorragend und auch die Ankündigungen, was wann zu machen ist, sind pünktlich und ich komme gut damit zurecht. Heute schaffe ich es dabei auch wirklich oft die Umdrehungen pro Minute richtig zu treffen. Und weil die smarte Rolle ja die Wattzahl vorgibt, kann ich die Umgebung im Video auch richtig genießen.

Unfassbar, dass die Dreistigkeit der Autofahrer selbst in diesem Video sichtbar wird, als ein Autofahrer dem Filmenden einfach auf seiner Spur entgegen kommt und erst im letzten Moment rüber zieht. Was geht da in den Köpfen der Fahrzeugführer vor? Wahrscheinlich recht wenig. Muß ja so sein. Mit Verstand passiert da nichts. Dem Filmer passiert erfreulicherweise nichts und er flippt auch ganz offenkundig nicht vollends aus. Auch von Anschreien und den Autofahrer fragen, ob er noch ganz sauber ist, merke ich im Video nichts. Ich wäre ja da ganz anders, aber ich bin ja auch nicht der Filmer.

Die Landschaft hier zum Cap Formentor ist wirklich ziemlich schön. Das Stück, was ich 2016 gefahren bin, ist ja wirklich nur ein kleiner Teil. Dahinter geht es erst richtig los. Mit kurzen Abfahrten, längeren Steigungen, tollen Ausblicken, dem berüchtigten Tunnel und den Serpentinen. Wirklich toll, dass ich das alles hier zu Hause auf meinem Rockerplate abfahren kann, ohne selbst vor Ort sein zu müssen. Gerade bei der aktuellen Lage auf der Welt, ist es zu Hause sicherlich besser, als in einem Hotel oder eben auch der Finca. Aber das wird ja nicht immer so sein!

Nachdem ich mein Training beendet habe, freue ich mich schon auf das nächste Mal Mallorca.