An diesem Dienstag fahren Leia, die Eisenfrau, und ich nicht alleine morgens ins Büro. Ich habe die Trainingsgruppe vergrößert und ein paar Teamkollegen aus meinem Team Zoot Europe sind auch mit am Start. Morgens kann ich einfach deutlich besser Rad fahren, als Abends, also kann ich vielleicht auch besser mit den Teamkollegen und der Eisenfrau mithalten? Wie naiv ich doch immer noch bin. Natürlich kann ich überhaupt nicht gut mit denen mithalten. Aber ich habe das Gummiband aktiviert. Das sollte also passen. Im Team und auch bei der Eisenfrau geht es morgens nämlich gleich ordentlich zur Sache. 

Die Strecke, die ich für das Meet-up ausgesucht habe, ist total verrückt. Weil ich auch einfach nie auf das Streckenprofil achte. Meistens suche ich die Strecke nach ihrem Namen und der Streckenlänge aus. Das ist abwechslungsreich, aber nicht immer klug. Gerade letzteres ist mir schon öfter mal aufgefallen und auch heute ist die Strecke wieder ziemlich anstrengend und von klug auch ein bisschen entfern. Zumal der Coach der Eisenfrau und mir während dem Einfahren auch noch mitteilt, dass wir nach dem Einfahren nicht mehr schalten sollen. 

Was geht in dem Kopf unseres Coaches vor, dass er auf solche Ideen kommt? Ist das nicht ziemlich verrückt? Ist es nicht beim Radfahren so, dass es gerade auf das richtige Schalten ankommt? Für Leia, die Eisenfrau, ist die Ansage des Coaches aber vollkommen klar. Also zumindest scheint mir das aus der Entfernung gesehen so. Entweder, sie hat bereits des Öfteren solche Anweisungen im Trainingsplan, oder sie kann sich den Nutzen dieser Anweisung einfach besser vorstellen, als ich? In jedem Fall ist es aber so, dass ich auf keinen Fall nachfrage und meine Unkenntnis zur Schau stelle. 

Ich höre nach der 10 minütigen Einfahrzeit einfach auf zu schalten.

Erfreulicherweise habe ich mich aber vorher für einen passenden Gang entschieden. Den durften wir uns natürlich aussuchen. Der Coach kennt die Strecke nämlich nicht. Die erscheint bei Zwift nur für die, die am Meet-up teilnehmen, und im Anschluss, wenn die Einheit abgespeichert wird. Der Coach weiß also nicht, dass es einen Großteil der heutigen Strecke Berg an geht. Und das ist nur deshalb der Fall, weil wir zeitlich limitiert sind. Morgens hat keiner von uns ewig Zeit zu fahren. Unser Büro liegt heute also auf dem Berg und nicht dahinter. In den Genuss den Berg der Radarstation auch wieder runterzufahren komme ich heute nicht.

Während Leia, die Eisenfrau, mit ihrer Gangwahl vorne in unserer Radgruppe den Teamkollegen mal richtig einheizt, pedaliere ich meistens hinter der Trainingsgruppe her. Oder werde vom Gummiband unterstützt. Aber wenigstens ist meine Gang Auswahl nicht die Schlechteste. Ich komme die Anstiege ganz gut hoch und überdrehe bei den wenigen Abfahrten auch nicht vollständig. Und das ist ja auch irgendwie ein erwähnenswerter Erfolg, über den ich mich freue.