Um den Trainingsplan möglichst gut umzusetzen, habe ich mir das heutige Rollentraining nach Zwift exportiert. So hochgeladen erhoffe ich mir, dass ich die verschiedenen Vorgaben, die der Coach gemacht hat, gut umsetzen kann. Manchmal, je nach Strecke, ist die Einhaltung nämlich nicht ganz so leicht für mich. Wenn ich aber nach einem Programm fahre, dann ist die Strecke egal. Ob es hochgeht, oder runter, ich fahre die Watt – Vorgaben, die der Coach eingetragen hat. Mit dem Team Zoot sind wir heute in einer schönen Gruppe unterwegs. Das ist nicht jedes Mal der Fall, aber das Team hat so eine kleine Stammgruppe. 

Statt heute auf einen Zettel zu schauen und die Uhrzeit zu checken, oder mit einem Küchenwecker die Etappen abzustoppen, trete ich einfach nur. Möglichst gleichmäßig mache ich das, soweit es mir eben möglich ist. Wie gut, oder eher wie schlecht, ich das kann, mit dem gleichmäßigen Tritt, das haben wir ja erst kürzlich ermittelt. Der runde Tritt war ein Desaster. Heute bin ich einfach beidseitig eingeklickt und trete und trete und trete. Am linken oberen Bildschirmrand sehe ich, was ich machen soll und vor allem, was noch ansteht. 

Motivation oder Abschreckung oder Beides?

So arbeite ich mich heute also durch die virtuelle Welt von Watopia und merke die Anstiege und Abfahrten gar nicht, weil ich das Programm abfahre und versuche, mit der angegebenen Leistung zurechtzukommen. Klar weiß der Coach, was ich kann, aber manchmal ist so ein Training eben auch ein bisschen tagesformabhängig. Da die Leistung vorgegeben ist, muss ich mich im Prinzip nur nach den Angaben zur Trittfrequenz richten und dann soll ich natürlich auch noch auf den Puls achten. Allerdings ist das leichter geschrieben oder gesagt, als getan. Wenn ich eine Leistung erbringe, dann kann ich den Puls dabei ja nicht steuern. Oder wie soll das bitte gehen? 

Ich trete eben. Manchmal schaffe ich dabei die angegebene Trittfrequenz, aber die Puls – Vorgaben perfekt einhalten, das ist mir wirklich kaum möglich. Meistens ist mein Puls ein paar Schläge zu hoch, praktisch nie ist er zu niedrig. Denn das ließe sich ja auch leicht justieren. Wenn der Puls zu niedrig wäre, dann erhöhe ich die Trittfrequenz und strenge mich so mehr an. Ist er aber zu hoch, dann bringt eine niedrigere Trittfrequenz nichts. Der Widerstand ändert sich ja nicht und wenn ich eben viel Energie brauche, um zu treten, dann wird die nicht weniger, wenn ich langsamer trete. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass es dann schwerer wird, weil der Rollentrainer denkt, ich habe dem Widerstand nichts entgegenzusetzen. 

Die Puls – Vorgaben kann ich heute also nicht so perfekt einhalten, wie ich mir das wünschen würde. Das nervt mich, was den Puls noch weiter nach oben treibt. Zumindest scheint es so. Es kann auch an der Belastungszeit liegen, die den Puls natürlich irgendwann ansteigen lässt, weil es dann schwer wird. Ausdauer eben. Nach 75 Minuten ist mein Rollentraining zu Ende und ich bin kräftig durchgeschwitzt. Vermutlich war das Training trotzdem ok, auch wenn ich die gewünschten Pulswerte nicht ganz super perfekt umsetzen konnte. Manchmal muss es in der Umsetzung eben auch Abstriche geben.