Was für eine verrückte Arbeitswoche. Und ich kann die zwei Tage, die ich dann wirklich noch arbeiten musste, tatsächlich so bezeichnen. Verrückt und Woche. Gefühlt richtig lang und auch total ätzend. Ich glaube, das liegt vor allem an der Krise, aber eben auch ein bisschen, an mir. Die Arbeitstage waren also anstrengend und so freue ich mich umso mehr, dass ich heute noch zwei Highlights habe, die mir den Start ins Wochenende versüßen. Als erstes nehme ich heute Nachmittag an einem Seminar von Kommot teil. Das ist eine Streckenplanungsplattform, von der ich zwar bereits gehört habe, die mir aber ansonsten total neu ist.

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Von dem Seminar erhoffe ich mir, dass ich mit der Seite und der App etwas wärmer werde. Klar, sicher kann ich mir auch alles anlesen und durch zahlreiches rumklicken selbst beibringen, aber wenn man es erzählt bekommt und sogar die Möglichkeit hat, Fragen zu stellen, ist es doch wirklich umso besser. Eigentlich sollte das Seminar bei Flamme Rouge, dem Fahrradladen in Frankfurt, statt finden. Auf Grund der aktuellen Kontaktbeschränkungen wurde es aber in ein Webinar umgeplant. Mir gefällt das gut. Es ist nicht so, als wäre ich nicht gerne unterwegs. Aber in einem Webinar bekommt man wirklich viel mit, kann Fragen stellen und jeder sieht den Zeigebildschirm gleich gut. Das ist wirklich ein Vorteil.

Der Zeugwart und ich sitzen also vor dem Bildschirm, während Isabel von Komoot uns begrüßt und das Seminar eröffnet. Es beginnt mit einem kurzen Vortrag eines jungen Herrn, der mit seinem Rad und einem Freund durch Marokko gefahren ist. Ich merke ganz deutlich, wie alt ich bin und ich habe Mitleid mit meinen Eltern und Großeltern, während meiner Jugend, die ganz offensichtlich bereits viele Monde her sein muß. Der junge Mann schafft es mit seiner Sprache eine unfassbar große Kluft zwischen ihn und mich zu bringen. Er erzählt aus einer ganz anderen Welt. Nicht nur, dass er mit dem Rad durch Marokko gefahren ist, was sicherlich ein riesiges Abenteuer war, nein, auch die Art, wie er darüber erzählt, zeigt mir, dass ich in dieser Welt wirklich kaum mehr mitkomme.

Ein Trip mit dem Rad ist auf jeden Fall spektakulär und dann auch noch durch so ein Land. Die Überleitung zum eigentlichen Seminar passiert dann auch ganz einfach, denn natürlich musste die Route durch Marokko gut geplant werden. Komoot bietet dafür wirklich alles, was man braucht. Kein Wunder, dass ich die Plattform bisher noch so gut wie nie gehört oder genutzt habe. Meine Radtouren führen meistens durch bekanntes Terrain. Allerdings habe ich nicht übel Lust, dass sich das in absehbarer Zeit auch mal ändert. Und so lausche ich gespannt, was Isabel so alles zu erzählen hat. Plane fleißig mit und bin durch die vielen Funktionen beeindruckt. Vor allem, weil es unterschiedlichste Möglichkeiten der Nutzung und Planung von Touren gibt. Nicht nur fürs Rad fahren, sondern für verschiedene Sportarten.

Wirklich beeindruckend und extrem vielfältig. Ich bin ziemlich begeistert und glaube, dass ich so auch im Urlaub oder womöglich sogar hier im Umkreis von daheim, noch zahlreiche neue Touren entdecken kann, die wir bisher nicht kannten. Das gefällt mir richtig gut. Und mit etwas Übung klappt das sicherlich auch flüssig und ohne großartiges hin und her. Im ersten Moment kann ich nämlich Sachen einblenden, aber zum Beispiel nicht übernehmen. Isabel hilft da aber sofort und erklärt alles. Ein hoch auf die Technik und auf die Möglichkeiten! Und hier kann man nicht nur als Radfahrer Neues entdecken, auch als Wanderer oder Läufer kann die Plattform genutzt werden. Das Webinar fanden wir wirklich top.

Und Komoot werden wir sicherlich ab sofort auch immer mal nutzen.

Heute allerdings noch nicht, denn als zweites Highlight sind Lovis und ich zum zwiften verabredet. Erst mal klappt da technisch gar nichts, aber nach einem kurzen Gerangel mit Technik, Anmeldedaten und Watt, läuft es bei uns, wie üblich. Wir radeln heute eine flache Runde am Vulkan entlang und der Zeugwart hat sich die gleiche Runde ausgesucht, fährt dort aber ein eigenes Training. Lovis jagt ihm hinterher, als gäbe es kein Morgen, und erwischt ihn tatsächlich. Offenbar habe ich beim Meet-up erstellen die Gummibandfunktion nicht aktiviert. Nun ja… man lernt aus seinen Fehlern.

Ich radeln durch Watopia und wir entdecken einen anderen Teil dieser Fantasiewelt. Es ist wirklich spannend, wenn man nicht so gestresst umeinander fährt, was es hier alles zu entdecken gibt. Die Erschaffer dieser Comicwelt haben sich wirklich Mühe gegeben und ein paar witzige Details eingebaut. Im Wasser schwimmen Mantas und Delfine, an Land gibt es beeindruckende Statuen und umfangreich geschmückte Dörfer. Mit Lovis macht die Radlerei immer Spaß.

Was freue ich mich drauf, wenn wir endlich wieder draußen zusammen fahren können. Und nicht nur virtuell Kontakt halten! Das wird großartig. Und vielleicht plane ich dann ja eine Tour mit Komoot, das wäre doch prima.