Ehe ich ab dem 1. März endlich wieder mit meinem Trainingsplan beim Coach beginne, mache ich diese Woche schon mal langsam etwas in Richtung Sport. Dienstags bin ich ja in der Vorbereitung auf den IRONMAN 70.3 Duisburg regelmäßig Zwift gefahren, also mache ich das heute auch. Statt wie im letzten Jahr, wo ich dienstags immer im Homeoffice gearbeitet habe, muss ich heute allerdings ins Büro fahren. Trotzdem, oder gerade deswegen, will ich das Rollentraining morgens absolvieren. Wenn ich im Büro gewesen bin, dann ist der Tag immer extra anstrengend. 

Jeder will was von mir. Ich kann wirklich sicher sein, dass jeder Kollege eine Frage hat. Und zwar eine, die er mir normalerweise gar nicht stellen müsste. Wenn ich im Büro bin, dann setzen einige Kollegen einfach ihr Hirn kurz aus und fragen lieber mich. Natürlich machen sie das, obwohl sie die Antwort kennen, würden sie nur etwas nachdenken. Und eine stetige Wiederholung oder Zurückweisung meinerseits ist nervig. Ich werde damit ja auch stets in meiner Arbeit unterbrochen. Hinzu kommt dann auch noch die Fahrerei, die ich aktuell mit dem Auto mache. Kaum etwas nervt mich mehr, als die Autofahrt ins Büro. 

Was für eine pure Zeitverschwendung die Fahrerei ist.

Heute fahre ich also in der Früh auf der Zwift Plattform mit dem Rad ins Büro, nur im Anschluss dann noch mal mit dem Auto ins Büro zufahren. Die Welt ist wirklich verrückt. Bis ich wieder fit genug bin, um mit dem Rad zu fahren, wird es also so sein. Ich könnte mich natürlich auch damit anfreunden, mein Alltagsrad einfach mit voller Unterstützung zu fahren, statt die, wie vor meiner Coviderkrankung, ausgeschaltet zuhaben. Na, mal sehen. Ich muss dafür trotzdem recht fit sein, es sind immerhin über 70 km täglich, per Rad. Aufgrund der Büropendlerei, der Uhrzeit und meines Fitnesszustands fahre ich heute 20 Minuten. 

Also nur 20 Minuten. Im Anschluss steige ich ab. Ich bin durchgeschwitzt, als wäre ich deutlich länger unterwegs gewesen. War ja auch irgendwie klar. In den 20 Minuten habe ich genügend zu tun mit Treten und Atmen. Zwischendurch fällt mir auf, dass ich keine Flasche am Start habe. Dafür liegt hier ein abgelaufener Riegel rum. Essen ist nicht gleich trinken, das ist mir auch klar. Die Organisation muss also besser werden. Dass ich auf der Rolle ohne Flasche sitze, das darf keiner erfahren. So eine will Triathletin sein… glaube ich gar nicht! Nach den 20 Minuten bin ich nicht nur durchgeschwitzt. Ich bin auch fertig. 

Die Yogamatte, die ich im Anschluss nutze, weil ich mich noch ordentlich dehne, muss ich danach auch abwischen. Schon verrückt. Aber nach der Dusche fühle ich mich gleich wieder besser. Und wenigstens ist die Autofahrt ohne Stau nicht allzu lange. Die 40 Minuten finde ich trotzdem zu viel, aber soweit war ich ja schon.