Manchmal gibt’s auch zu viel Technik

Die Woche ist mal wieder an mir vorbei geschossen, das hätte ich nicht gedacht. Es ist aber auch wirklich viel los gewesen und wahrscheinlich ist es dann ganz normal, dass es einem einfach alles rasend schnell vorkommt? Erst kürzlich hab ich gelesen, dass sich der Lockdown für die Jugend anfühlt, wie ein ganzes Leben. Weil ein Jahr oder die Aussage „nächstes Jahr“ eben einfach unheimlich lange ist. Und ich erinnere mich auch daran, dass meine Oma früher auch immer gesagt hat, dass die Tage so rasen. Und jetzt weiß ich, was sie damit gemeint haben könnte. Die Woche ist gerast. Gerade erst habe ich meine letzte Team Ausfahrt mit dem Team Zoot gemacht, da ist auch schon wieder die nächste Team Ausfahrt angesagt. Ich baue die Technik also heute zeitig auf und schon kann es los gehen.

Für unsere Team Ausfahrten bin ich mittlerweile ja nicht nur bei Zwift online um überhaupt teilnehmen zu können. Wir sprechen nun auch über Discord miteinander und haben auch oft das Video laufen. So ist es wirklich ganz ähnlich einer normalen Ausfahrt. Und heute kommt sogar der Wunsch auf, dass wir mal gemeinsam fahren sollten. Da bin ich aber skeptisch. Die Technik hält uns bei Zwift ja entsprechend zusammen. Draußen, in der realen Welt, müssten die Supersportler, die es hier im Team Zoot nun mal gibt, an jeder Laterne eine Pause einlegen. Und vor allem auch nach jedem Anstieg. So ist das zumindest bisher in den Trainingslagern gewesen.

Ich vermute auch, dass sich daran in meinem Leben nicht mehr besonders viel ändern wird. Also ja, ich trainiere ordentlich und bestimmt werde ich auch schneller und besser. Aber die Mitfahrer ja auch. Also nur, weil ich 1 Minute schneller oben bin, lassen die Anderen ja keine 15 Minuten nach. Zumindest ist das mal ganz stark meine Vermutung. Wie auch immer ist es also keine Option, dass die Teamkollegen und ich zusammen eine Radausfahrt absolvieren und dabei jeder einen Trainingseffekt hat. Virtuell ist das aber überhaupt kein Problem. Der Technik sei Dank! Was die virtuelle Welt, die ja auch noch räumlich total unabhängig ist, so attraktiv für solche Zusammenkünfte macht.

Die Zeit vergeht bei der Radausfahrt heute auch wieder super schnell. Das liegt einerseits daran, dass wir hier volle Kanne schnell unterwegs sind und auch heute eine festgelegt Kilometerstrecke absolvieren. Immerhin nimmt das Team wieder großflächig am Ironman Virtual Race teil und wir nutzen natürlich diese gemeinsame Radausfahrt um den Radpart gemeinsam zu absolvieren. Sport in Gruppen ist schon toll. Heute komme ich zwar mal wieder kaum mit, weil die Gruppenstärksten einfach so viel schneller sind, als ich. Aber das passt schon. Das Gummiband unterstützt mich ein bisschen und ich trete trotzdem ordentlich rein. Dass meine angezeigte Geschwindigkeit trotzdem viel höher ist, als ich sie selbst erreichen könnte, ist dabei nur ein Gummiband Nebeneffekt.

Die eingestellte, geplante, Strecke haben wir in noch nicht mal 45Minuten Fahrtzeit absolviert. Ich glaube, das ist bestimmt noch mal ein Rekord für mich. Aber natürlich ist mir klar, dass das ohne die Teamarbeit niemals möglich gewesen wäre. Und komplett selbst erreicht habe ich den auch nicht. Das Gemeinschaftsgefühlt war allerdings super und darauf kommt es schließlich an.