Da ich den Rollentrainer habe, also unabhängig von Wetter und Lichtverhältnissen bin und der Zeugwart uns seit kurzem auch noch mit dazugehörigem Rockerplate ausgestattet hat, gibt es überhaupt gar keine Ausrede mehr, auf das Rollentraining zu verzichten. Die Rolle steht bei uns fest im Sportzimmer. Hier arbeite ich auch manchmal, und so kann ich heute früh direkt aus dem Schlafanzug in die Sportklamotten hüpfen und loslegen. Ist ja alles nah beieinander.

Immer noch nur aus Holz

Mein Rockerplate ist nach wie vor ohne Dekoration. Ich habe mir gar nicht zugetraut, dass ich mir die schnöde helle Holzplatte, so lange ohne Murren anschaue. Aber auch heute trainiere ich lieber, als dass ich mit designtechnisch betätige. Umgezogen schnappe ich mir mein Telefon, auf dem ich gerade ein grandioses Hörbuch zum totlachen höre und schon geht’s los. Da alle elektronischen Geräte zum Abspielen und -fahren von Videos nicht geladen sind und ich jetzt nicht auch noch Kabel verlegen will, fahre ich heute eben ohne Video.

So kann ich auch tatsächlich etwas besser und nicht fremdbestimmt ausprobieren, wie es sich mit dem Rockerplate fahren lässt. Es ist schließlich ein deutlicher Unterschied, ob ich starr auf dem Rad sitze, oder ob es sich bewegt. Zumindest für mich. Auf dem starr stehenden Rollentrainer habe ich mich je nach getragenen Klamotten auch mal wund gefahren, was natürlich absolut überflüssig ist und niemals ein guter Zustand. Heute bin ich gespannt, denn das erhöhte Level des Rockerplates, auf dem mein Smarttrainer steht, ist schon etwas komplizierter zu besteigen, weil ich ja klein bin, trotz langer Beine.

Es ist total ungewohnt, dass das Rad sich unter mir bewegt.

Ich bin ja eine Weile wegen der Erkältung nicht gefahren, also ist das Gefühl eben wieder neu. Nun probiere ich mich nun also so durch, während ich über das Hörbuch schmunzel. Mal schnell, mal langsam, oder mit Druck und ohne. Was ein Unterschied! Auch das Aufstehen, also das Fahren im Stehen, ist mit dem Rockerplate komplett anders. Viel wackeliger natürlich. Das ist ja der Sinn der ganzen Sache, aber dadurch auch viel realer. Ich habe auch richtig Dynamik, nach etwas anfänglicher Zurückhaltung.

Sicherheit

Ich glaube, dass meinem Kopf dafür viel geholfen ist, weil der Rollentrainer auf dem Rockerplate befestigt ist. Der steht nicht einfach nur so drauf, sondern kann nicht weg. Das gibt meinem Gemüt eben die nötige Sicherheit, dass ich nicht abstürzen kann. Nicht, dass ich jemals vom Rollentrainer abgestürzt bin. Wenn sich der Boden unter einem beim Training regelrecht bewegt, ist das aber schon ein gutes Gefühl von Sicherheit.

Mein Training heute ist nicht kompliziert und hat auch keinen tieferen Sinn, außer den, mich zu bewegen. Manchmal muß das auch reichen, finde ich. Es ist mehr so ein allgemeines Bewegungsding inklusive Rockerplate Kennenlern-funktion. Sowas ist auch tatsächlich prima, denn ich bin zwar erkältungstechnisch wieder richtig fit, taste mich aber trotzdem noch an die Belastung ran. Ist ja schließlich nicht so, dass von 0 auf 100 jemals so richtig gut gewesen wäre.

Außer vielleicht in der Achterbahn!

Als ich absteige merke ich den muskulären Unterschied sofort. Die Beine fühlen sich anders, als sonst nach dem Rollentraining. Zusätzlich ist nichts wund, was ich den besten Unterschied überhaupt finde. Ich fahre wirklich seit vielen Jahren im Triathlon Training auf der Rolle und hätte nicht gedacht, dass diese zwei Holzplatten mit Gummi und aufgeblasen kleinen Bällen dazwischen so einen gravierenden Unterschied bringen.