In der Auswahl meiner Zwift Strecken habe ich selten so viel Talent bewiesen, wie heute früh. Für die gemeinsame Ausfahrt mit der Eisenfrau brauche ich immer genug Wegstrecke für ungefähr eine Stunde. Weil wir eben früh morgens eine Stunde unterwegs sind. Und wenn man zu einer Ausfahrt einlädt, dann kann man sich für eine Streckenlänge oder eine Dauer entscheiden. Wenn ich einlade, wähle ich immer die Dauer aus, weil ich ja nicht weiß, wie fit wir sind und wenn wir dann eben keinen lockeren 30er Schnitt fahren, dann dauert es vielleicht zu lange. Mit einer festgesetzten Stunde sind wir da auf der sicheren Seite.

Ich kann also für unsere frühmorgendliche Aktivität jede Strecke auswählen, die mir beliebt, und sie auf die entsprechende Dauer einstellen. Wir fahren dann eben soviel Strecke, wie wir in der Zeit schaffen. Danach endet die gemeinsame Fahrerei automatisch. Weiterfahren könnten wir natürlich trotzdem. Allerdings ist die Endzeit des gemeinsamen Trainings für mich und den Arbeitsbeginn mit zwischendurch noch etwas durchschauen und duschen einfach perfekt gewählt. Ich fahre also auf keinen Fall noch weiter, denn mit dem Arbeitsbeginn, da bin ich tatsächlich gerne auf der sicheren Seite.

Die heutige Streckenauswahl klang gut, aber so richtig nachgesehen, was die Strecke heißt, hab ich nicht. Manchmal ist das besser, wenn  man eben nicht weiß, was kommt. Ich hätte natürlich auch einfach was Anderes auswählen können. Aber gut. Hab ich nicht und so fahren Leia, die Eisenfrau, und ich heute los und schon kurz nach unserem Start geht’s Berg hoch. Und damit meine ich nicht 3% oder 4%. Nein. Wie auch immer ich dieses glückliche Händchen an den Tag gelegt habe… wir fahren stetig 6, 7 oder 10% den Berg hoch. Und wer fährt vorneweg? Klar.

Ich bin es nicht.

Zwift Bergfahrt

Dass ich das irgendwann im Berganduell mit irgendjemandem sein werde, habe ich mir längst abgeschminkt. Eine Bergziege werde ich ganz sicher nicht mehr. Obwohl. Es kommt darauf an, wie man Bergziege definiert. Als Erstes oben sein, das wird sicherlich nicht passieren. Gerne hochfahren und ohne Pause oben ankommen, das passiert allerdings ganz bestimmt. Und wenn dieses Corona Virus endlich im Griff ist, sicherlich auch abseits von virtuellen Welten auf Zwift. So lange trete ich gleichmäßig hinter Leia, der Eisenfrau her und bin, was den Anstieg angeht, auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Wenn ich an ihr dran bleibe, dann bin ich zumindest mal nicht alleine am Berg.

Und ich mache, wie so oft Dienstags, auch hier am Berg ein richtig tolles Training. An der Eisenfrau dran zu bleiben, obwohl sie ganz bestimmt recht locker fährt, ist für mich nämlich nicht ganz so einfach. Aber wir erreichen die Bergankunft innerhalb von wenigen Sekunden und fahren sogar noch ein paar Minuten lang Berg ab, ehe die Stunde vorbei ist. Sicherlich nicht so eine krass perfekte Einheit, aber trotzdem ein gutes Training. Und so ganz ohne Trainingsplan passt das schon für mich. Ich freue mich außerdem, dass ich mit dem Triathlon Wettkampfoutfit vom Team Zoot gut zurecht gekommen bin. Sicherlich geht’s bei meinem ersten Wettkampf, wann auch immer der statt finden sollte, nicht nur Berg an. Aber das gibt wenigstens schon mal einen ersten Eindruck.