Der Dienstag hat sich bei mir mittlerweile als recht regelmäßiger Zwift Trainingstag etabliert. Leia, die Eisenfrau, und ich zwiften zusammen, jeder so, wie sie kann und das Gummiband unterstützt mich dabei dran zu bleiben. Ich bin mir nicht sicher, ob die Eisenfrau in ihrer Geschwindigkeit arg abgebremst wird. Allerdings weiß ich, dass ich, zumindest ab und zu, ordentlich heran gezogen werde. Das liegt aber immer nur daran, dass die Eisenfrau eben, weil sie es kann, gerade Berg an so krass in die Pedale tritt, dass ich kaum hinterher komme. Heute haben wir noch eine Athletin in unserer Gruppe. Deshalb ist das Bild oben auch ein Dreiergespann auf der Fahrt ins Büro.

Karla Kolumna gesellt sich dazu. Da auch sie ihre Arbeitstage mittlerweile oft im Homeoffice verbringt, radelt sie mit der Eisenfrau und mir zusammen ins Büro. Ich habe das ja tatsächlich früher im Kraichgau Training öfter gemacht. Allerdings hat mir für die Distanz nie eine Stunde gereicht. Heute fahren wir aber festgelegt eine Stunde zusammen Fahrrad. Eine tolle gemeinsame Sportgelegenheit. Aus meiner Perspektive außerdem ein wirklich großartiger Start in den Tag. Das liegt vor allem daran, dass ich weiß, dass es mit der Eisenfrau trainingstechnisch nicht langweilig wird. Sie fährt ihren Stiefel und ich gebe alles um dran zu bleiben. Und tatsächlich klappt es jedes Mal ein gutes Stückchen besser, als in der letzten Woche. Die Eisenfrau ist für mich gerade das kleine Stückchen fitter, wenn sie ihre Ausdauereinheiten macht, als ich mich selbst herausfordern würde. Richtig gut.

Heute ist Karla Kolumna mit von der Partie und behauptet, dass sie nicht gut trainiert ist.

Tiefstaplerei

Das sind mir ja eh die Liebsten. Im Training, aber auch schon früher in der Schule, sind die, die nicht gut trainiert haben, oder nicht gelernt haben, immer die Besten. Im Training passiert das oft, weil man seine eigene Leistungsfähigkeit nicht einfschätzen kann. Früher, in der Schule, ist es einfach nur die Vorbereitung für ein eventuelles Versagen gewesen. Denn was wäre denn, wenn man sich mit gutem Lernen gebrüstet hätte? Und dann wäre es doch nur eine drei gewesen? Alle hätten mehr erwartet. Deshalb ist Tiefstapeln da immer ratsamer gewesen. Profisportler machen das allerdings nie. Zumindest hab ich das noch nicht mitbekommen. Das hat wahrscheinlich im Mentaltraining seine Ursache. Wenn ich vor meinen Gegnern Schwäche zeige, macht mich das wahrscheinlich automatisch klein. Und das will ich als Profi natürlich nicht sein.

Wenn ich einfach neutral bin, dann wirkt das sogar deutlich gefährlich. Denn wenn man sich nicht in die Karten schauen lässt, dann wissen die Gegner ja gar nicht, was los ist.

Wer sagt, dass er gut vorbereitet ist, der hat vielleicht ein ähnliches Thema, wie der Schüler. Der Druck steigt. Und das liegt vielleicht nicht jedem? Also ich kann das gut verstehen. Unter Druck entstehen zwar Diamanten, aber eben auch nicht aus jedem Material. Wie auch immer wird also tief gestapelt, was den Trainingszustand angeht. Also nicht, was meinen Trainingszustand angeht. Ich weiß sehr genau, dass die Stunde heute hinter der Eisenfrau recht anstrengend werden dürfte. Schließlich war ich ja auch die letzten Wochen dabei. Allerdings kann ich Karla Kolumnas Fitnesslevel nicht einschätzen. Aber ich bin auf alles vorbereitet. Denn ich glaube ihr, dass sie sich nicht so fit fühlt.

Kellersprinter Rockerplate

Und schon nach den ersten Metern verstehe ich auch, warum das ganz gut ist, dass ich vorbereitet bin. Karla Kolumna ist genau so fit, wie Leia, die Eisenfrau. Ja, kein Zweifel. Die zwei Damen geben sich nicht viel. Weder auf der Ebene, wo ich regelmäßig hinter her pedaliere, noch an den wenigen Anstiegen. Da lassen sie mich ganz schön stehen. Wie gemein. Zwei fitte Athletinnen und ich also. Sieht man auch am Zwift Bild oben. Zwei Avatare in Aeroposition und mein Avatar eben aufrecht und offenbar voll im Gummiband. Ein herrlicher Schnappschuß, der einfach perfekt widerspiegelt, was die Gummibandfunktion kann. Auch, wenn man einfach nur ins Büro fährt morgens.

Im Büro in Balance

Als wir nach einer Stunde mit der gemeinsamen Radausfahrt dann alle im Büro angekommen sind. Nutze ich ein paar Minuten ausschwitzen noch um mein Knie zu trainieren. Auf dem Balance Brett kann ich noch vor der wohlverdienten Dusche schon mal meine Emails checken. Denn mittlerweile stehe ich wirklich recht stabil und fast wackelfrei auf dem Board. Das ist ein wirklich großer Fortschritt zu meinen Anfangsversuchen, an die ich mich immer noch gerne erinnere.

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