Für diese Woche haben wir uns für die dienstagliche Fahrt ins Büro zu einer lockeren Runde verabredet. Das geht, weil wir uns virtuell vergnügen und nicht jeder ins Büro fahren muss. Meine Fahrt ins Bürogebäude ist mit 45 km ja ansonsten ziemlich lang und ich kann sie zwar locker gestalten, bin dann aber ewig unterwegs. Und wenn es dann auch noch Gegenwind oder solche Sperenzchen gibt, dann wird es schnell ungemütlich. Wir fahren also locker virtuell bei Zwift. Zumindest ist das unser Plan.

Dank der Gummibandfunktion ist es bei Zwift ja möglich, dass Athleten vollkommen unterschiedlicher Leistungsklassen zusammen unterwegs ist. Zumindest, solange bei Zwift alles ganz normal funktioniert. Bei mir ist das heute nur rund 30 Minuten der Fall. In denen fahren wir gemeinsam durch die Zwift Welt Makuri Islands und ich stelle fest, dass selbst in der virtuellen Welt die Bäume in den Wäldern ganz offensichtlich ein Problem haben. Makuri Islands hat ganz offensichtlich auch den Borkenkäfer. Oder eine extreme Trockenheit. Oder beides. 

Training bei Zwift

Ich denke da noch ein bisschen drüber nach, und dann geht irgendwie alles ganz schnell. Auf einmal bin ich ganz alleine. Also es sind noch andere Fahrer da, aber viele Minuten entfernt. Makuri Islands ist heute auf Zwift keine generell zugängliche Welt. Das heißt, alle, die heute hier fahren, sind in einem Meet-up oder einer Zwift Ausfahrt organisiert. Ich, also mein Avatar, ist auch weiterhin mit dem Pfeil gekennzeichnet. Aber die Green Machine und Leia, die Eisenfrau, sind verschwunden. Wahrscheinlich einfach viel weiter vorne, als ich? Denn hinter mir waren sie schließlich die ganze Zeit nicht. 

Sehen kann ich sie auf jeden Fall nicht mehr und auch der Meet-up Chat schweigt still. Das ist untypisch für unsere kleine Trainingsgruppe. Über WhatsApp erfahre ich dann auch, dass wenigstens die zwei noch zusammen sind und, dass es im Chat weiterging. Nun gut. Ich trete also einfach alleine weiter in die Pedale und durchquere die Inselwelt. Allerdings auch nur solange, bis mich Zwift nach rund 45 Minuten einfach rauswirft. Alleine Fahren ist ohne Programm sowieso etwas langweilig. 

Trotzdem beende ich so eine Fahrt eigentlich lieber selbst, als dass ich fremdbestimmt herausgeworfen werde. Ich nutze die Gelegenheit, dass sich Zwift auch erst mal nicht mehr starten lässt für eine Runde Abschluss Yoga und rolle meine Matte* aus. Auch total durchgeschwitzt ist die wirklich super, sodass ich nicht ins Rutschen komme. Das ist bei Yoga Matten oder bei Matten generell ja oft so eine Sache. Das Dehnen der noch warmen Muskulatur hilft mir wirklich sehr gut. Ich habe das Gefühl, dass vor allem auch mein Läuferknie das regelmäßige Dehn Programm zu schätzen weiß. 

Ich habe dann heute früh trotzdem eine gute Stunde sportlich verbracht, auch wenn Zwift mir durch meinen eigentlichen Plan einen Strich gezogen hat. Und wahrscheinlich ist die Zeit, die ich mir dann für das Dehn Programm genommen habe sogar richtig gut verbracht.