Nach einer kurzen Nacht im schönen Franken, weil wir gestern nach dem Nikolauslauf Forchheim ja noch bei der Tricamp Nikolausfeier und beim Geburtstag waren, stehen wir heute unheimlich früh auf. Das Tricamp Charity Schwimmen startet um 7h und wir müssen ja auch irgendwie hinfahren und vorher muß ich die Kontaktlinsen ins Auge bekommen. Irgendwie kann ich das nicht, wenn die Augen noch ganz klein sind. Es geht einfach besser, wenn ich etwas wacher bin.

Treffpunkt für das Tricamp Charity Schwimmen ist das Bambados Freizeitbad in Bamberg. Ich bin hier genau einmal im Jahr, eben zum Charity Schwimmen. Unterjährig komme ich nicht her. Zum Schwimmen finde ich den Badeintritt mit 4,60 EUR mit zeitlich begrenztem Zugriff von 1,5 Stunden für das Bad auch ziemlich teuer. Aber Schwimmbäder haben natürlich hohe Betriebskosten, das weiß ich. Deshalb kann ich trotzdem eine Meinung zum Preisgefüge haben.

Ab ins Wasser

Wir zahlen unsern Eintritt und suchen uns jeder einen Spind. Ich habe meinen Badeanzug schon drunter und bin so erfreulich flott umgezogen und auf dem Weg zum Becken. Ich merke meine Waden deutlich, als ich so durch die bekannten Gänge des Bambados marschiere und im Sportbecken ist auch schon jede Menge los. Die Bademeister ziehen sogar noch eine weitere Bahn ein, und verkleinern damit den Bewegungsbereich für die, die sich auf einer Sportbahn nicht wohl fühlen.

50x100m

Angedacht ist heute, wie jedes Jahr, eine Strecke von 50×100 Bahnen, also 5km abzuschwimmen. Es gibt unterschiedliche Abgangszeiten, das heißt, dass jede Bahn zu unterschiedlichen Zeiten starten soll. Sinnvollerweise organisiert man sich dafür auf einer Bahn entsprechend und findet einen Rhythmus. Einer schwimmt vor, der eine bestimmte Geschwindigkeit hält und dann schwimmt der nach 2 Minuten wieder los, oder nach 2:10 Minuten oder wie auch immer. Und so geht’s eben 50 mal weiter, bis man die 5km absolviert hat.

Ich ordne mich auf einer Bahn ein und schwimme und schwimme. Richtig gut voran kommen tue ich dabei nicht. Auf meiner Bahn macht auch keiner eine Abgangsschwimmpause und so schwimme ich ein paar hundert Meter und bekomme entweder auf die Füße geklopft oder schwimme auf jemanden auf. Gerade beim schwimmen ist es eben total wichtig, dass man sich richtig einsortiert. Deshalb hasse ich freies Schwimmen im Becken. Jeder denkt, dass er auf der Bahn richtig ist und im Grunde gibt’s dann ein großes Chaos.

Abgangszeiten

Beim Zeugwart auf der Bahn dagegen schwimmen alle schön geordnet. Der Zeugwart schwimmt vorneweg und alle anderen Schwimmer hängen sich eben hintendrin. Ich bin mir nicht sicher, was deren Abgangszeit ist, aber die Bahn macht das auf jeden Fall großartig. Während ich also immer mal auf- oder anschwimme merke ich, wie meine Waden langsam aber sicher zu machen. Und zwar so richtig zu. Es ist ja nun nicht so, als würde ich meine Waden großartig benutzen beim schwimmen.

Aber manchmal ist eben das Eigenbild und das Fremdbild unterschiedlich.

So ist es anscheinend mit meinen Waden heute auch. Ich benutze sie kaum, aber das bisschen reicht eben aus um sie in ihren Grundfesten zu erschüttern. Ich habe tatsächlich Wadenkrämpfe! Während des Schwimmens schaffe ich es nicht, die wegzudehnen. Ich will jetzt auch nicht die ganze Bahn aufhalten. Also hüpfe ich kurz mal raus und dehne fleißig. Meine Waden sind bretthart. Alle beide.

Und leider bekomme ich die Waden auch nicht frei gedehnt. Sie verbleiben hart und so bald ich mich auch nur ansatzweise normal bewege, machen sie gleich wieder zu. Zusätzlich merke ich mittlerweile deutlichen Muskelkater im Oberschenkel. Also von dem bisschen schwimmen kann das ja nicht kommen. Ich bin mir sicher, es kommt vom gestrigen Lauf und irgendwie freue ich mich darüber.

So richtig

So richtig Muskelkater vom laufen hatte ich ja schließlich schon lange nicht mehr. Also Muskelkater schon immer mal wieder, aber eben nicht so richtig. Nicht, weil ich bei einem Lauf mitgemacht habe! Ich bin heute nur einen Kilometer geschwommen und damit hat das 5er Wochenende leider nicht die gewünschten 10 Sportkilometer gebracht, sondern eben nur 6km. Aber wie schon bei der Nikolausfeier festgestellt, kommt es ja nicht darauf an, was Andere groß finden. Für mich passt das heute ganz wunderbar.

Wir hatten eine großartige Zeit mit der Tricamp Familie und gehen zum Abschluss, und natürlich weil wir unfassbaren Hunger haben, noch alle gemeinsam frühstücken. So ein gemeinsames Wochenende könnte gut noch zwei oder drei Tage länger dauern, aber natürlich hat jeder zur Weihnachtszeit auch genügend andere Dinge zu tun.