Damit der Zeugwart sein Athletiktraining nicht alleine machen muß, wenn es seinem Rücken wieder besser geht, habe ich dem Trainer in meinem jugendlichen Leichtsinn geschrieben, dass er mir doch auch Athletiktraining einstellen soll. Wie konnte ich das bloß tun? Was ist denn da in mich gefahren? Ich kann es kaum fassen, als ich heute dann in meinen Trainingsplan schaue. Da gibt es tatsächlich ein Athletikprogramm für Familie Zeugwart mit zahlreichen Übungen inkl. Anleitung.
Fassungslos suche ich also die Utensilien zusammen und bin geschockt, dass der Zeugwart auch noch einen passenden Gymnastikball für meine Größe besorgt hat. Die Möglichkeiten für Ausreden werden immer weniger, je mehr ich darüber nachdenke. Aber eigentlich sollte es auch nicht um Ausreden gehen. Eigentlich.
Athletiktraining hat noch keinem geschadet. Hoffe ich zumindest. Sonst hätte ich den Mund jetzt nämlich ganz schön voll genommen. Oh je. Was ich so alles mache, nur aus Liebe. Damit sich der beste Zeugwart der Welt nicht so alleine auf der Matte fühlt. Unfassbar, was die Liebe kann.
Ich hoffe insgeheim, dass Athletiktraining auch dazu gehört. Ansonsten bin ich nämlich alleine auf weiter Flur. Der Zeugwart schont heute noch seinen Rücken und begutachtet meine Künste aus der Küche, während ich verzweifelt versuche die Übungen des Trainers unfallfrei zu absolvieren.

Da ist was los bei uns im Wohnzimmer, einfach verrückt. Ich liege auf dem Rücken, balanciere mit den Füßen auf einem Ball, und hebe meinen Po vom Boden. Im Anschluß mache ich außerdem Sit-ups auf dem Ball. Also so steht es da, ob es aussieht wie Sit-ups, darüber könnte man sicherlich verschiedener Meinung sein. Denn ich kann Sit-ups. Ziemlich gut sogar. Auf dem Boden. Nicht auf einem Ball. Auf dem Ball mache ich Sit-ups nur aus Liebe. Und der ist es egal, wie es aussieht. Liebe kennt kein Aussehen. Der Ball ist bei manchen Übungen ein guter Freund, und bei manchen mein schlimmster Feind.
Ich bin wirklich sehr bemüht die Übungen richtig auszuführen, aber die letzten Sätze kann ich einfach nicht mehr. Der Trainer denkt anscheinend zu gut von mir, denn ich mache nach der Hälfte schlapp. Vielleicht muß man es beim ersten Mal auch nicht übertreiben, auch wenn es aus Liebe ist.
Es gibt 2 Kommentare
Liebe Claudi,
das ist ja wirklich süß von dir. :-)
Alles aus Liebe zum Zeugwart. Da kann sich der Zeugwart aber wirklich glücklich schätzen.
Also ich denke auch, das beim ersten Training die Hälfte ein guter Schnitt ist. Du musst ja auch noch Potential nach oben lassen. Also alles richtig gemacht.
Nur das nächste Mal lässt du den Zeugwart Bilder machen von deinem Kampf mit dem Ball ;-)
Liebe Grüße
Helge
Ach Helge… ich bin eben stets bemüht. :-)
Und das erste Bild wurde bereits geschossen…
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