Mein unterer Rücken ist angestrengt. Es ist nicht wirklich schmerzhaft, aber ich merke den einfach. Wahrscheinlich muß ich einfach regelmäßiger Athletiktraining machen? Oder nach den Lauftrainingseinheiten einfach mal ausgiebig dehnen? Wie auch immer habe ich gestern der Chefin mitgeteilt, dass sich mein Athletenkörper heute über ein paar Dehnübungen für den Rücken freuen würde. Und schwups wähle ich mich heute Abend in das Stretching- , Dehn-, Yogaprogramm von Tricamp mit ein. Die Chefin ist ziemlich beweglich und macht für alle Tricamper regelmäßig Dienstags ein Dehnungsprogramm vom Feinsten.

Ich mache hier gerne mit. Das Dehnprogramm von der Chefin ist nicht unbedingt einfach, aber es ist immer angenehm. Manchmal muß ich für die Anweisungen und die richtige Umsetzung mehrfach hinsehen, aber mittlerweile habe ich schon eine ganz gute Routine. Es ist nicht so, als sei ich ein alter Stretchinghase. Aber so ganz ungelenk bin ich tatsächlich nicht. Heute ist erfreulicherweise der Tonangeber auch mit am Start. Der lässt mich immer gleich noch beweglicher wirken. Also ich bin gleich beweglich wie ohne den Tonangeber, aber dadurch, dass er auch mit turnt und ich ihn neben der super beweglichen Chefin sehen kann, fühle ich mich, wie eine Zirkusakrobatin. Oder zumindest irgendwie da in der Nähe.

Jeder kann ja bekanntlich etwas anderes und ich kann eben eine Idee besser dehnen, als der Tonangeber. Dafür ist er in allen anderen triathletischen Belangen deutlich vorne. Aber darum geht es heute Abend beim Dehnen ja nicht. Wir machen uns kurz warm und dann geht’s auch schon in den angenehmen Teil über. Die Chefin nimmt keine Umwege, was wirklich sehr angenehm ist.

Ich genieße jede einzelne Übung heute total ausgiebig. Meine Beine dehne ich zwar immer mal nach dem Lauftraining, aber das ist mehr halbherzig und wenig ausführlich. Und an den Rücken oder den Po denke ich da schon mal überhaupt gar nicht. Hier, bei der Chefin geht es heute aber ausgiebig um den Rücken und den Po. Also zumindest bei dem, was ich aus den Übungen mache. Das ist ja bei so Online Trainings immer so eine Sache. Ich habe das Gefühl, dass ich ganz super toll mitmache und eigentlich sieht es eben aus, wie gewollt und nicht gekonnt.

Da krebse ich mir eben so eine Übung ab, habe auch das Gefühl, dass die gut stretcht, und wenn die Chefin mich sehen würde, würde es ihr wahrscheinlich Angst und Bange werden. Gut also, dass es sich bei der YouTube Übertragung um eine einseitige Sache handelt. Den Übungsabend gab es auch schon mal auf Zoom, wo man selbst die Kamera anschalten konnte. Das wäre für die Chefin sicherlich spektakulär. Allerdings wäre sie dann auch nur am korrigieren, weil ich mich eben super flexibel fühle, aber wahrscheinlich ähnliches leiste, wie der Tonangeber. Oder sogar noch unbeweglicher bin!

Den Zeugwart kann ich dazu heute nicht befragen, der sitzt nämlich oben auf der Rolle. Also wiege ich mich weiter in meiner dehnerischen Sicherheit und erfreue mich daran, dass ich fest daran glaube beweglicher zu sein, als der Tonangeber.